Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) empfahl bereits 1993, drei Prozent der Gesamtausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit (ODA – Official Development Assistance) für entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit zu verwenden. In Deutschland betragen die Ausgaben hierfür nach aktuellen Berechnungen der OECD lediglich ca. 0,57 Prozent (2019: 0,74 Prozent). Das neue Datenblatt der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd des WUS gibt einen Überblick über die Ausgaben für entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit der OECD-Staaten. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2020.
Dr. Kambiz Ghawami, WUS-Vorsitzender führt hierzu aus:
"Entwicklungspolitische Information und Bildung legen das Fundament für nachhaltiges Handeln in einer globalisierten Welt. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, durch eine verstärkte entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die Akzeptanz für notwendige Veränderungsprozesse zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in der eigenen Gesellschaft zu fördern. Die vielfältigen und innovativen Angebote der Kommunen, der Länder, des Bundes und der zivilgesellschaftlichen Organisationen hierzu gilt es – auch in Zeiten angespannter Haushaltslagen von Bund und Ländern – zu stärken."
Der World Development Information Day am 24. Oktober wurde 1972 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er dient dazu, weltweit auf Entwicklungsprobleme aufmerksam zu machen und die Weltgemeinschaft dazu aufzurufen, sich mit stärkerem Engagement um deren Lösung zu bemühen.
Zum Nachlesen
- Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd: Ausgaben für Informations- und Bildungsarbeit im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit 2020 (Datenblatt 2022)