Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des WUS, betonte anlässlich der Vorstellung des neuen Datenblattes:
"Entwicklungspolitische Information und Bildung legt das Fundament für informierte, effektive Maßnahmen in der Wirtschaft, im Gesundheitswesen, im Umweltschutz, im sozialen Zusammenleben. Die neuen Zahlen zu den Ausgaben für entwicklungspolitische Information und Bildung der OECD-Staaten zeigen, dass alle beteiligten Staaten deutlich nachlegen müssen. Auch Deutschland ist gefragt – der 16. Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung, der gestern vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, bestätigt dies. Die nächste Bundesregierung hat hier eine Chance: Sie kann entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit stärken und damit die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung für Entwicklungspolitik als Beitrag für eine internationale Friedenspolitik erhöhen. Sie fördert damit u. a. auch das Engagement junger Menschen für eine solidarische Weltgemeinschaft."
Das United Nations Development Programme (UNDP) empfahl 1993, drei Prozent der Gesamtausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit (ODA – Official Development Assistance) für entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit zu verwenden. In Deutschland betragen die Ausgaben hierfür nach aktuellen Berechnungen der OECD ca. 0,74 Prozent. Das neue Datenblatt der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd gibt einen Überblick über die Ausgaben für entwicklungspolitische Bildung der OECD-Staaten.
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