In Baden-Württemberg bilden Universitäten, Hochschulen, nicht universitäre Forschungseinrichtungen und Industrie sehr erfolgreiche regionale Forschungsnetzwerke und -cluster. Die räumliche Nähe unterstützt den transdisziplinären, technologieübergreifenden und intensiven Austausch in komplexen Forschungsthemen. Doch angesichts der globalen Komplexität der Herausforderungen und Forschungsfelder profitieren Industrie- und Hochschulforschung vor allem auch durch eine internationale Vernetzung. Langfristige internationale Partnerschaften leisten zur Stärkung des Innovationspotenzials in Wissenschaft und Wirtschaft einen enormen Beitrag.
Vor diesem Hintergrund organisierten das GOstralia! Research Centre und Baden Württemberg International am 24. November 2017 das deutsch-australische Forschungsnetzwerksymposium "Regional Cluster Ininitatives in Baden-Württemberg and Models of International Cooperation. Australian German Perspectives on How to create Innovative Research Networks" in Stuttgart. Im Fokus standen Kooperationsmodelle zwischen Hochschulen, nicht universitären Forschungseinrichtungen und Industriepartnern in Baden-Württemberg und Australien. Verschiedene Erfahrungsmodelle beider Länder sowie die Frage nach den Rahmenbedingungen für erfolgreichen Wissenstransfer und Innovationsgenese bildeten den Schwerpunkt der Vorträge und Diskussionen des Symposiums.
Deutlich wurde dabei, dass beide Länder auf den verschiedenen Ebenen schon sehr erfolgreich zusammenarbeiten, wenngleich sich doch unterschiedliche Ansätze in der regionalen, nationalen und internationalen Vernetzung von Industrie und Forschung auf beiden Seiten erkennen ließen. Es bleibt für die Zukunft genügend Spielraum, um Forschungs- und Industrieverbindungen zwischen Australien und Deutschland noch enger und strategischer aufzubauen.
Politischen Rückenwind erhalten alle ambitionierten Initiativen von der deutsch-australischen Beratergruppe, die auf Beschluss von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem australischen Premierminister Tony Abbott 2015 eingesetzt worden war. Mit 59 Empfehlungen hatte sie Ende 2016 die deutsch-australischen Beziehungen auf eine neue Ebene gehoben und sich mit konkreten Vorschlägen für eine intensivere Zusammenarbeit, insbesondere in Bildung, Forschung und Innovation ausgesprochen.
Wie auch im Vorjahr war die diesjährige Veranstaltung gut von deutschen und australischen Hochschulvertretern besucht. Dabei bot das Symposium auch in diesem Jahr wieder eine Plattform, direkt mit australischen Partnern ins Gespräch zu kommen und über konkrete Formen der Zusammenarbeit zu diskutieren.
Im Anschluss hatten Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Symposiums noch die Gelegenheit, die Down Under Messe von GOstralia!-GOzealand! zu besuchen, die parallel zum Symposium stattfand. Neben einem umfassenden Vortragsprogramm zum Studieren und Promovieren in Australien waren 22 Universitäten aus Australien und Neuseeland vor Ort.