Bereits seit Oktober 2021 ist die Ukraine voll assoziiertes Mitglied des europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Entwicklung Horizont Europa und des EURATOM-Programms für Forschung und Ausbildung. Für 2022 plant die ukrainische Regierung sich weiter an die europäische Forschungs- und Innovationsgemeinschaft anzunähern und die Ausweitung der Teilnahme an internationalen Wissenschaftsprogrammen der EU.
Dazu wurde im vergangenen Jahr die nationale Roadmap für die Integration in den Europäischen Forschungsraum aktualisiert und eine Expertengruppe ins Leben gerufen, die sich an den Arbeitsgruppen des Ausschusses für den Europäischen Raum für Forschung und Innovation (ERAC) beteiligen soll. Geplant ist zudem die weitere Reform des Forschungs- und Entwicklungssystems, um dieses stärker an den Prioritäten und Zielsetzung der EU auszurichten. Angedacht ist unter anderem die Einführung von Open Science-Ansätzen sowie die Schaffung eines Rechtsrahmens, der es den Forschungsinfrastrukturen des Landes ermöglicht, sich europäischen Konsortien anzuschließen. Zudem habe das Land bereits ein wettbewerbsorientiertes System für die Vergabe von Fördermitteln eingeführt und plane jährliche Erhöhungen des Budgets des Nationalen Forschungsfonds, so ein Vertreter des ukrainischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft.
Bis Ende des Jahres soll nach Wunsch der Regierung auch die Teilnahme am COST-Programm ausgehandelt werden, um ukrainischen Forschenden die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der EU zu erleichtern.
Zum Nachlesen
- Science|Business (06.01.2022): Ukraine chasing R&D reforms to adapt to European Research Area
- Europäische Kommission (12.10.2021): Ukraine joins Horizon Europe and Euratom Research and Training Programme