Momentan sind viele der rund 150 Hochschulen in Afghanistan geschlossen. Den rund 37.000 Studierenden fehlen Perspektiven. Deshalb ist es das Anliegen des WUS und seiner internationalen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die betroffenen Studierenden und Forschenden in Afghanistan als auch in den Flüchtlingslagern in den Nachbarstaaten zu unterstützen: In eigens dafür entwickelten digitalen Formaten sollen afghanische Studierende, Forschende und Lehrende ihren akademischen Weg fortsetzen können.
Die Konferenz dient der Bestandsaufnahme und Ermittlung von Bedürfnislagen, aber auch der konkreten Planung. So werden in den zweitägigen Arbeitsgruppen die Ausgestaltung des Online-Studienprogramms ebenso wie die technischen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen besprochen. Außerdem wird die Satzung der Exil-Online-Universität formuliert.
Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des World University Service (WUS) erklärte:
„Es gilt, für Afghanistan eine langfristige Zukunftsperspektive zu entwickeln, in der qualifizierte afghanische Fachkräfte ein tragende Rolle spielen. Nur so kann in dem Land eine demokratische Gesellschaft aufgebaut werden, die Bestand hat."
Dr. Kambiz Ghawami rief weiterhin dazu auf, den tausenden aghanischen Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die auf eine Gelegenheit warten, dem Taliban-Regime zu entkommen, als internationale akademische Gemeinschaft beizustehen und ihnen eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen.