Mit Kolleginnen und Kollegen des französischen Programms PAUSE sowie des Britischen Council for At Risk Academics sowie Scholars at Risk Europe trifft die Alexander von Humboldt-Stiftung in Kooperation mit potenziellen Gastgeberinnen und Gastgebern an Universitäten erste Absprachen, um zeitnah und unkompliziert möglichst vielen Lehrenden und Forschenden aus Afghanistan in Unterstützungsprogrammen wie der Philipp-Schwartz-Initiative für gefährdete und geflüchtete Forschende Chancen bieten zu können, sollte deren Ausreise gelingen.
Frank Albrecht, Programmverantwortlicher für die Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung, berichtet:
"In der Krise zeigt sich die Kraft unserer Netzwerke im Einsatz für die Wissenschaftsfreiheit. Es geht jetzt auch darum, Menschen zu unterstützen, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten gemeinsam mit deutschen Organisationen für die gesellschaftlichen Errungenschaften in Hinblick auf Bildung, Forschung und Wissenschaftsfreiheit eingesetzt haben, woraus für sie nun erhebliche persönliche Risiken entstanden sind.“
Die Humboldt-Stiftung hat einen Dringlichkeitsappell des Scholars at Risk Networks mitgezeichnet, der die Europäischen Regierungen aufruft, sich mit allen Mitteln für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und andere wichtige zivilgesellschaftlichen Kräfte des Landes einzusetzen, die Evakuierungsflüge fortzusetzen, Aufenthaltsbestimmungen sinnvoll zu gestalten und Förderprogramme einzurichten und auszubauen. Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte bereits letzte Woche die Einrichtung eines Hilfsfonds über zehn Millionen Euro für die afghanische Zivilgesellschaft angekündigt. Die Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung hat bereits Förderungen an erste afghanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben.