Die Wissenschaftler und Fachleute wollen gemeinsam mit dem neu gegründeten "Archaeological Heritage Network" (ArcHerNet) eine Grundlage erarbeiten, auf der spezifische Regelungen für konkrete Orte und Regionen aufgebaut werden können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen unter anderem vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI), dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS), dem Arab Regional Center for World Heritage, dem UNESCO World Heritage Centre, der University of York und der Helwan University Cairo.
Die Experten werden konkrete Erfahrungen aus der Situation in Syrien und anderen Ländern einfließen lassen. Das Expertennetzwerk "Archaeological Heritage Network" bündelt bereits vorhandene Kompetenzen, um so die notwendigen Synergie-Effekte zu schaffen. Die Verbindung von innovativer Forschung, nachhaltiger Ausbildung, praxisorientierter Arbeit und die Stärkung wirtschaftlichen Potentials zur Stabilisierung in Gast- und Partnerländern wird darüber hinaus langfristig zu einer erhöhten Akzeptanz der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik beitragen. Das Netzwerk ist beim Auswärtigen Amt angesiedelt, mit Geschäftsstelle im Deutschen Archäologischen Institut. Es umfasst die deutschen Institutionen, die mit Heritage und Denkmalpflege befasst sind. Die BTU, die Gründungsmitglied von ArcHerNet ist, engagiert sich insbesondere für den Wiederaufbau des zerstörten Aleppo im Norden Syriens.
Das Netzwerk betreibt unter anderem das Pilotprojekt "Die Stunde Null – für eine Zukunft nach der Krise" zum Wiederaufbau in Syrien. Dieses soll syrische Fachleute, Studierende und zukünftige Entscheidungsträger zusammenbringen. Im Rahmen des Projekts werden Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Architektur, Archäologie, Denkmalpflege, Bauforschung und Stadtplanung sowie im Handwerk in Deutschland und Ländern der Region ermöglicht.