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Internationales Kooperationsnetzwerk zum östlichen Europa

Deutscher Akademischer Austauschdienst bewilligt Gießener Antrag im Rahmen des Programms „Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke“.

Die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre ist eng, interdisziplinär und erfolgreich, und die oft bereits jahrzehntelang bestehenden Kontakte sind freundschaftlich: Jetzt münden die intensiven Austauschaktivitäten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) in ein neues internationales kulturwissenschaftliches Großprojekt: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat das thematische Netzwerk „Kulturelle Kontakt- und Konfliktzonen im östlichen Europa“ im Rahmen seines neu aufgelegten Programms „Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke“ bewilligt . Das JLU-Kooperationsnetzwerk zum östlichen Europa gehört damit zu erfolgreichen 21 Projekten, die aus 117 eingereichten Voranträgen ausgewählt wurden. Die Projekte werden gefördert durch den DAAD und finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Dabei handelt es sich um besonders großvolumige Vorhaben mit Fördersummen bis zu einer Million Euro.

Die Federführung an der JLU liegt beim Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) in Kooperation mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI), Marburg. Die Koordination des gesamten Netzwerkes liegt in den Händen von Prof. Dr. Monika Wingender, Geschäftsführende Direktorin des GiZo, und Prof. Dr. Peter Haslinger, Direktor des Herder-Instituts.

Über die gute Nachricht aus Bonn können sich außer den Antragstellern zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus einem breiten Fächerspektrum freuen. Durch das neu eingeworbene Thematische Netzwerk wird der Gießener Profilbereich der Osteuropaforschung weiter gestärkt: in den Kultur-, Geschichts-, Literatur- und Sprachwissenschaften. Zugleich ist die Förderung des Netzwerks durch DAAD und BMBF „ein weiterer Beleg dafür, dass die JLU im Ausland hervorragende strategische Partnerschaften hat“, freut sich JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee gemeinsam mit der Leiterin des Akademischen Auslandsamtes (AAA), Julia Volz: „Dieses Modellprojekt passt hervorragend in unseren osteuropäischen Schwerpunkt. Ich bin froh über diese tolle Bestätigung unserer Internationalisierungsaktivitäten.“

„Durch das DAAD-Netzwerk soll die JLU Gießen in Kooperation mit dem Herder-Institut zu einer Drehscheibe für die internationale Kontakt- und Konfliktforschung zum östlichen Europa im Bereich der Kulturwissenschaften werden“, erklärt Prof. Wingender. Es soll erstmals eine Reihe von Regionen und urbanen Zentren miteinander verbunden werden, die durch Aspekte der kulturellen Pluralität und damit verbundener Kontakt- und Konfliktszenarien charakterisiert sind (Almaty, Cluj-Napoca, Kazan) oder in denen der Rückbezug auf kulturelle Verflechtungsstrukturen nach wie vor im Fokus des wissenschaftlichen, politischen und kulturellen Interesses steht (Łódź, Minsk).

Die Vorteile liegen auf der Hand, wie die Gießener Koordinatorin erläutert: „Das Netzwerk ermöglicht einen Perspektivwechsel, der über bisherige bilaterale Kooperationen im Rahmen von zum Teil langjährigen Partnerschaften weit hinausgeht.“ Die Forschungen im Netzwerk werden von vielfältigen Maßnahmen begleitet wie der Einrichtung eines trinationalen Studiengangs oder Workshops für Nachwuchswissenschaftler. Die Forschungsergebnisse des Netzwerks werden am Ende der Laufzeit in einen Antrag auf ein Internationales Graduiertenkolleg mit dem östlichen Europa münden.

„Kulturelle Kontakt- und Konfliktzonen im östlichen Europa“ – Beteiligungen im Netzwerk:

Federführung:

  • Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo)

Kooperationspartner:

  • Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI), Marburg

weitere kooperierende Zentren an der JLU:

  • International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC)
  • Arbeitsstelle Holocaustliteratur
  • Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)

Partneruniversitäten:

  • Almaty (Kasachstan): Abılay Xan atındaǧı Qazaq xalıqaralıq qatınastar žäne älem tilderi universiteti (Abylay-Khan Universität für Internationale Beziehungen und Weltsprachen)
  • Cluj-Napoca (Rumänien): Universitatea Babeş-Bolyai (Universität Babeş-Bolyai)
  • Kazan‘ (Russische Föderation): Kazanskij (Privolžskij) Federal‘nyj Universitet (Föderale Wolgauniversität Kasan)
  • Łódź (Polen): Uniwersytet Łódzki (Universität Łódź)
  • Minsk (Belarus): Belorusskij Gosudarstvennyj Universitet (Belarussische Staatliche Universität)

In einem hochkompetitiven Auswahlverfahren wurden beim DAAD von einer ehrenamtlich tätigen Kommission aus unabhängigen Hochschullehrerinnen und -lehrern 21 Projekte aus 117 eingereichten Voranträgen ausgewählt, die über maximal vier Jahre gefördert werden. Sie sollen mit dem Programm beim Aufbau strategischer Partnerschaften und thematischer Netzwerke mit ausländischen Hochschulen unterstützt werden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von DAAD und BMBF.

An den ausgewählten Projekten sind Hochschulen aus 29 Ländern beteiligt. Das neu aufgelegte Programm „Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke“ wird vom Bundesbildungsministerium finanziert, das allein im ersten Jahr knapp drei Millionen Euro zur Verfügung stellt.

Kontakt

Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo)
Prof. Dr. Monika Wingender, Geschäftsführende Direktorin
Professur für slavische Sprachwissenschaft,
Institut für Slavistik am Fachbereich 05
Otto-Behaghel-Straße 10 D
Raum 507
35394 Gießen
Telefon: 0641 99-31180
Fax: 0641 99-31179 

Quelle: IDW / Justus-Liebig-Universität Gießen Redaktion: Länder / Organisationen: Weißrussland Kasachstan Russland Polen Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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