Der Generalsekretär der Slowenischen Nationalkommission, Gašper Hrastelj, und die stellvertretende Generaldirektorin für Geistes- und Sozialwissenschaften der UNESCO, Gabriela Ramos, stellten zunächst die wichtigsten Ergebnisse des Global Forum on the Ethics of Artificial Intelligence vor, das am 5. und 6. Februar 2024 in Kranj, Slowenien, stattfand. Rund 400 Teilnehmende aus 67 Ländern waren dort zusammengekommen, um über die Umsetzung der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der KI zu beraten. Gabriela Ramos hob hervor, dass große internationale Technologieunternehmen der Empfehlung künftig ebenfalls folgen wollen. Zudem warb sie für eine noch stärkere und engere Zusammenarbeit der Nationalkommissionen untereinander und mit dem UNESCO-Sekretariat im Bereich der KI-Ethik.
Das unmittelbar nach dem Global Forum stattfindende Seminar zeigte, dass Nationalkommissionen bereits heute eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung der Empfehlung einnehmen. Die Nationalkommissionen von Österreich, Ruanda, Bahrain, den Philippinen und Kolumbien stellten ihre praktischen Erfahrungen in der Umsetzung der KI-Empfehlung vor.
Im November 2021 verabschiedeten die 193 UNESCO-Mitgliedstaaten den ersten global gültigen Völkerrechtstext zur ethischen Entwicklung und Nutzung von KI: UNESCO-Empfehlung zur Ethik der KI. Diese Empfehlung ist auch als deutsche Übersetzung verfügbar. Der Text setzt sowohl für aktuelle als auch für zukünftige Anwendungsbereiche von KI einen klaren ethischen Rahmen in elf Politikbereichen, darunter Bildung, Kultur, Kommunikation, Arbeit und Gesundheit. Die Deutsche UNESCO-Kommission unterstützt die Umsetzung der Empfehlung in Deutschland.
Zum Nachlesen
- Deutsche UNESCO-Kommission (26.02.2024): Internationales Seminar der UNESCO-Nationalkommissionen zur Umsetzung der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz