Es wurden 237 Einrichtungen mit Promotionsrecht und mehr als 7,5 % internationalen Studierenden verglichen. Gemessen wurden die studentische Mobilität, das internationale wissenschaftliche Personal, die internationalen gemeinsamen Publikationen und die internationalen Doktoranden verliehenen Doktortitel. Dafür wurden jeweils die Noten A bis D vergeben. Unter den 27 Einrichtungen, die in allen vier Bereichen ein A bekommen haben, erfolgt keine Differenzierung. Die besten französischen Einrichtungen sind die ESSEC Business School Cergy, die ENS Lyon, HEC Paris, Telecom ParisTech, die Ecole Polytechnique und die ENSAT Toulouse. Die erfolgreichsten deutschen Hochschulen sind die Universität Hohenheim und die Jacobs University Bremen mit jeweils einer B-Note in einer Kategorie.
Insgesamt stechen zwei Arten von Einrichtungen heraus, die proportional überrepräsentiert sind: die französischen Grandes Écoles und thematisch spezialisierte technische, wissenschaftliche oder landwirtschaftliche Universitäten.
Die Autoren von U-Multirank haben ihre Ergebnisse mit dem QS-Ranking, dem THE-Ranking und dem Leiden-Ranking verglichen. Die Autoren betonen hierbei, dass es bei U-Multirank darum gehe, die Einrichtungen zu identifizieren, die in allen Bereichen stark sind ("all-round performers"), während z.B. beim THE-Ranking weniger gute Ergebnisse in einer Unterkategorie durch sehr gute in einer anderen ausgeglichen werden könnten. Zudem liege bei U-Multirank der Schwerpunkt nicht auf Forschung, wie bei den anderen Rankings. Das erkläre, warum sich z.B. nur elf der 27 am besten benoteten Einrichtungen unter den Top 200 des THE-Rankings wiederfänden. "Die besten Forschungsuniversitäten sind nicht notwendigerweise stark, wenn es um internationale Forschungskooperationen geht, die mit internationalen gemeinsamen Publikationen gemessen werden. Viele führende US-Forschungsuniversitäten schneiden nur mittelmäßig ab, was ihren Anteil an internationalen Studierenden und Angestellten betrifft.", so die Autoren von U-Multirank. Das schwache Abschneiden der britischen und US-amerikanischen Einrichtungen sollte man aber nicht überbewerten – die Teilnahmequote an U-Multirank unterscheide sich von Land zu Land. Einer der Projektverantwortlichen, Frans van Vught, betont jedoch: "Die Ergebnisse identifizieren leistungsstarke Universitäten, die von anderen Rankings mit deutlichem Forschungsschwerpunkt nicht erfasst werden."