Die französische Ministerin für Hochschulen und Forschung, Geneviève Fioraso, weist in ihrer Stellungnahme zu diesem Ergebnis darauf hin, dass die ersten 20 Plätze für US-amerikanische und britische Hochschulen auf die Bewertungskriterien zurückzuführen sind, die sich eher an den USA und Großbritannien als an Europa orientieren. Der Akzent sei dabei auf Forschungsuniversitäten gesetzt und berücksichtige nicht die außeruniversitären Forschungsstätten, die in Europa, und insbesondere in Frankreich, stärker ausgeprägt seien. Die Shanghai-Kriterien nähmen weniger Rücksicht auf Geistes- und Sozialwissenschaften und betonten zu stark die Lebenswissenschaften. Gerade Letztere würden in Frankreich im Wesentlichen von außeruniversitären Einrichtungen durchgeführt: Centre national de la recherche scientifique (CNRS), Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM), im Bereich Lebenswissenschaften des Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA), Institut national de la recherche agronomique (INRA), Ifremer, Insitut Pasteur etc. .
Darüber hinaus werde nicht die Qualität der Lehre beurteilt, ebensowenig die Zahl der Studierenden und deren Berufsaufnahme nach Abschluss der Universität.
Frankreich zählt jetzt vier Universitäten unter den ersten 100, nämlich die Universtäten (aktueller Rang sowie Rang in 2012 in Klammern) Pierre et Marie Curie (37 (42)), Paris Sud (39 (37)), Ecole normale supérieure (71 (73)) und Straßburg (97; in 2012 noch nicht unter den ersten 100). Die Ministerin hat insbesondere der Universität Straßburg zu ihrer erfolgreichen Aufholjagd in den letzten zwei Jahren gratuliert.
Die Universitäten Paris Diderot und Grenoble I – Joseph Fourier haben ihre Plätze im Bereich 100 – 150. Die Ecole Polytechnique rangiert auf Platz 298 und die Universität von Nizza Sophia-Antipolis auf Platz 399. Auf Platz 208 erscheint neuerdings die Universität Bordeaux nach Zusammenlegung der Universitäten Brodeaux 1, 2 und 4. Als besonderen Erfolg erwähnt die Ministerin den Wiedereinzug der Ecole normale supérieure de Lyon unter die ersten 300, nachdem endlich die Fields Medaille für den Mathematiker Céderic Villani berücksichtigt worden ist.
Die Ministerin weist darauf hin, dass sie sich für ein anderes Bildungs- und Forschungssystem einsetze und sich deshalb für ein europäisches Ranking, das sog. „U-Multirank » engagiere, dessen erste Ergebnisse für 2014 erwartet werden.