Der Forschungsfonds FOE (Fondo Ordinario per il finanziamento degli Enti e istituzioni di ricerca) hat ein Budget von 1.77 Mrd. Euro, von denen rund 80 Millionen Euro für internationale Forschungsvorhaben vorgesehen sind. Weitere 99 Million Euro wurden nach institutionellen Kriterien verteilt, während rund 30 Million für „spezielle Projekte“ zweckgebunden wurden. Für die Rekrutierung von Wissenschaftlern sind eine Millionen Euro vorgesehen. Der Nationale Forschungsrat (Al Consiglio nazionale delle ricerche, CNR) erhielt knapp 560 Million Euro.
Im Hinblick auf die öffentliche Finanzierung von Forschung gibt es in Italien noch Entwicklungspotenzial. 2013 gab das Land 1,24 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für FuE aus und liegt damit im unteren Drittel der OECD-Länder, die im Durchschnitt 2,33 Prozent des BIP einsetzen. Nach dem im Herbst 2014 veröffentlichten „Indikator für die Innovationsleistung“ der Europäischen Union kommt Italien auf einen Platz im Mittelfeld und wird zur Gruppe der „moderate innovaters“ gerechnet. Diese Gruppe erreicht nur 50-90 % des EU-Durchschnitts im Bereich Innovation. Die öffentliche Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten stagniert seit 2010 aufgrund der notwendigen Haushaltskonsolidierung.
Die Pro-Kopf-Ausgaben der öffentlichen Hand für FuE liegen mit 140 Euro unter dem EU Durchschnitt von 180 Euro. In Deutschland werden circa 295 Euro pro Einwohner für FuE ausgegeben, in Frankreich 260 Euro. Circa ein Drittel der öffentlichen Ausgaben fließen in die Grundlagenforschung, es folgen Industrie- und Produktionstechnologien (12,5%) und das Gesundheitswesen (10,5%) als wichtige Forschungsbereiche.