Auf dem afrikanischen Kontinent ist Mangelernährung nach wie vor sehr weit verbreitet. Problematisch ist nicht nur eine dramatische Nahrungsmittelknappheit, sondern auch verdeckter Mikronährstoffmangel aufgrund einer einseitigen Ernährungsweise – gerade bei benachteiligten gesellschaftlichen Gruppen.
Unter der Federführung der Justus-Liebig-Universität (JLU) vereint das Projekt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ernährungs- und Agrarwissenschaft sowie politische und wirtschaftliche Interessengruppen und Organisationen aus Europa und Afrika. Das interdisziplinär zusammengesetzte Konsortium nimmt ganze Ernährungssysteme von der Produktion über die Verarbeitung bis zur Vermarktung und dem Konsum in West-, Mittel- und Ostafrika ins Visier. Die Projektverantwortlichen wollen Defizite in der Ernährung besonders benachteiligter Gruppen aufzeigen und die Ernährungssysteme gezielt verbessern.
Die EU fördert HealthyDiets4Africa im Rahmen des Horizont Europa Programmes für eine Laufzeit von sechs Jahren mit insgesamt 11 Millionen EUR für acht europäische und zwölf afrikanische Partner. Davon entfallen rund 1,15 Millionen EUR auf die JLU. Hauptpartner auf afrikanischer Seite ist das Forschungszentrum AfricaRice in der Elfenbeinküste.
Zum Nachlesen
- Justus-Liebig-Universität Gießen: Combating malnutrition in Africa through diversification of the food system