Das Gesamtpaket soll Kanada in die Lage versetzen, über seine Zusagen zum Pariser Klimaabkommen hinauszugehen und bis 2050 CO2-neutral zu wirtschaften. Bis 2030 könnte bereits eine Reduktion der CO2-Emissionen um 40 Prozent gegenüber 2005 erreicht werden.
Der Plan ist Teil der Politik, mit der Premierminister Justin Trudeau die Folgen von COVID-19 auf die Wirtschaft abfangen will. Da der Plan innerkanadisch nicht unumstritten ist, beinhaltet dieser in erster Linie föderale Maßnahmen. Finanziert werden sollen diese unter anderem durch eine Verdreifachung der CO2-Steuer auf Bundesebene.
Eine Reihe der Maßnahmen betrifft die Bereiche Forschung und Innovation. So gibt es die klare Zusage für die veröffentlichung einer nationalen Wasserstoffstrategie noch in diesem Jahr. Kanada will verstärkt auf Wasserstofftechnologien setzten, um Energie aus Wasserkraftwerken oder anderen erneuerbaren Quellen zu speichern und transportfähig zu machen. Beispielsweise fließen rund 970 Millionen Euro in einen neuen Fond, mit dem die Produktion von Wasserstoff und anderen kohlenstoffarmen Kraftstoffen gesteigert werden soll.
Hinzu kommen rund 485 Millionen Euro mit denen über einen Zeitraum von fünf Jahren Start-ups und Scale-up-Unternehmen dabei unterstützt werden sollen, die Machbarkeit neuer sauberer Technologien im vorkommerziellen Bereich zu demonstrieren. Außerdem soll die Regierung durch innovative öffentliche Beschaffungen aufkommende saubere Technologien wie kohlenstoffarme Baustoffe unterstützen. Zudem sind über einen Zeitraum von sieben Jahren rund 107 Millionen Euro für saubere Technologie in der Landwirtschaft vorgesehen. Rund 1,94 Milliarden Euro sollen über einen Zeitraum von fünf Jahren Projekte zur Beschleunigung der Dekarbonisierung besonders großer Emittenten und zur Finanzierung der industriellen Transformation fördern.
Zum Nachlesen
- Science|Business (12.12.2020): Canada pledges extra €9.7B for climate investment, innovation
- Government of Canada (11.12.2020): A Healthy Environment and a Healthy Economy