Philosophie, Religions- oder Theaterwissenschaften – die Bandbreite der sogenannten Kleinen Fächer ist groß. In Deutschland sind diese Fächer ein unverzichtbarer Bestandteil des vielfältigen universitären Fächerspektrums. Kleine Fächer ermöglichen eine differenzierte Sicht auf die Welt über den eigenen, nationalen Tellerrand hinaus. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kleinen Fächern arbeiten an Forschungsprojekten, die es ermöglichen, auf neue politisch und wirtschaftlich relevante Entwicklungen zu reagieren. Sie stellen Wissen bereit als wichtige Grundlage für Entscheidungen zu aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Besonders in den Geistes- und Sozialwissenschaften spielen die Kleinen Fächer eine zentrale Rolle und tragen in hohem Maße zu ihrer Wertschätzung im Ausland bei.
Im Rahmen der vom DLR Projektträger betreuten Initiative „Kleine Fächer – Große Potenziale“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Einzelprojekte exzellenter Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen gefördert. Jetzt setzt die Bekanntmachung „Kleine Fächer – Zusammen stark“ neue Impulse. Kooperationen und Vernetzungen auch mit internationalen Forschungseinrichtungen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind ein wichtiger Aspekt der Ausschreibung.
Zur weiteren Stärkung der Vielfalt, Internationalisierung und Vernetzung der Kleinen Fächer erhalten bis zu zehn herausragenden Forschungsnachwuchsgruppen in zwei Ausschreibungsrunden die BMBF-Förderung für innovative Forschungsprojekte. Die Kleinen Fächer sollen darin unterstützt werden, sich auf den Weg zu gemeinsamer Forschung zu machen – international und auch mit den Nachbardisziplinen an ihrem eigenen Hochschulstandort. Dafür wird das BMBF bis zum Jahr 2027 bis zu 35 Millionen Euro bereitstellen. Im Anschluss an die vierjährige Forschungsphase gibt es die Möglichkeit, eine Anschlussfinanzierung für innovative Ideen zur strukturellen Stärkung der Kleinen Fächer in der Universitätslandschaft für ein weiteres Jahr zu erhalten.