Der westafrikanische Binnenstaat Mali mit seinen rund 18,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ist in hohem Maße abhängig von ausländischen Öl-Importen. Gerade in abgelegenen, ländlichen Gebieten leiden die Menschen unter schwankenden Benzinpreisen und den hohen Transportkosten. Um diese Abhängigkeit zu verringern, will Mali verstärkt auf erneuerbare Energien setzen. Drei deutsche und drei afrikanische Hochschulen haben sich zusammengetan, um den Wissenstransfer und den Erfahrungsaustausch zu fördern.
"Mali soll einer der wichtigsten Akteure in Westafrika werden, wenn es darum geht, Wissen und Lösungen zu generieren, mit denen die Bevölkerung in den Städten, Vorstädten und auf dem Land mit nachhaltigen Ressourcen versorgt werden kann", erläutert Prof. Bhandari. Im rund 26.000 Euro teuren „Hybrid Renewable Energies Lab“ stehen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den Studierenden der Universität Bamako modernste Technik zur Verfügung, um etwa Photovoltaik-Anlagen auszumessen oder Witterungseinflüsse auf die Windenergie zu bestimmen. Zudem wurde eine umfangreiche Fachbibliothek angelegt. Mitarbeiter des ITT schulten ihre Kolleginnen und Kollegen vor Ort im Umgang mit dem Labor.
Die Projektpartner von RARSUS SEMALI (Risk Assessment and Reduction Strategies for Sustainable Urban Resources Supply in Sub-Saharan Africa – Focus on Sustainable Energy Supply in Mali) sind: das Institut für Technologie und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) der TH Köln, das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, das United Nations University Institute for Environment and Human Security, die Pan African University, die Abdou Moumouni University of Niamey und die University of Sciences, Techniques and Technologies of Bamako. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.