No waste to waste! Unter diesem Titel stand der dritte Konferenztag der West African Clean Energy & Environment Exhibition & Conference (WACEE'15), die vom 10. bis 12. Februar 2015 in Accra stattfand. Im Mittelpunkt standen Optionen der energetischen Biomassenutzung, die an Beispielen aus Ghana und Nordrhein-Westfalen (NRW) vorgestellt wurden. Erfreulicherweise konnten hierzu neben dem Umweltministerium des Landes NRW auch wieder zahlreiche Vertreter/innen von Unternehmen und Hochschulen aus NRW gewonnen werden.
Die von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) moderierte Konferenz bot somit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Ghana und NRW ein Forum zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion. Vor dem Hintergrund der herrschenden Energieknappheit in Ghana war das Thema hochaktuell - entsprechend groß war das Interesse der etwa 200 Teilnehmenden. Zudem trägt der akute Kraftstoffmangel in Ghana insgesamt zum boomenden Interesse an alternativen Energiequellen bei. Die GIZ-Fachkonferenz wurde seit 2013 bereits zum zweiten Mal auf der Umweltmesse WACEE durchgeführt - jedes Jahr zu einem aktuell relevanten Thema. Die Veranstaltung wurde im rahmen der Partnerschaft zwischen Ghana und NRW durchgeführt und als Teilkomponente des Projekts "Klima- und Ressourcenschutz für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Ghana" eingebracht.
Die GIZ ist ein international agierender Akteur im Bereich Wissenschaftskooperation und setzt gemeinsam mit deutschen und europäischen Wissenschaftsorganisationen internationale Hochschulprojekte um. Das konkrete Vorhaben wird vom GIZ Landesbüro NRW seit 2013 als Beitrag zur Umsetzung der Eine-Welt-Strategie des Landes koordiniert und von der Staatskanzlei NRW gefördert. Langfristiges Ziel dieses Gesamtvorhabens ist der Aufbau eines Kompetenzzentrums für Erneuerbare Energie, Ressourceneffizienz, Abfallwirtschaft und Recycling an der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) in Kumasi, unter anderem durch eine Fachkooperation dieser ghanaischen Universität mit Hochschulen aus NRW. Dabei soll durch innovative Pilotvorhaben das erforderliche Know-how zum Klima- und Ressourcenschutz an der KNUST aufgebaut werden, um anwendungsorientierte Lehre und Forschung sowie Beratungsleistungen anbieten zu können. Flankierend zu den technischen Maßnahmen bilden die Aktivitäten im Rahmen der Umweltmesse WACEE eine wichtige Komponente des Projekts, um die Themen Klima- und Ressourcenschutz mit relevanten Vertreter aus Ghana zu diskutieren und so zur politischen Verankerung der Themen beizutragen.