Bartels:
„Für das Projekt arbeiten wir gemeinsam mit der Universität Oldenburg und 5 irakischen Universitäten – Dohuk, Garmian, Kufa, Mossul und Zakho – an der Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung im Irak. Das zentrale Thema ist die Lehrerinnen- und Lehrerbildung für Inklusion an allgemeinen Schulen im Land. Dabei geht es uns darum, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auszubilden, die wiederum die Lehre und Forschung an den Universitäten erneuern, aber auch Lehrkräfte und weitere Akteurinnen und Akteure des Bildungssystems unterstützen. Zusätzlich zu diesen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind Verantwortliche der Universitäten in den Prozess eingebunden, um eine langfristige Implementation der Entwicklungen zu etablieren. Gemeinsam werden Summerschools, digitale Konferenzen und Arbeitstreffen in verschiedenen Ländern durchgeführt.“
Vierbuchen:
„Das Projekt hat in Oldenburg bereits Tradition – seit 2010 unter Prof.in Monika Ortmann und der Universität Dohuk im Irak. Hier konnte zum Beispiel die Einführung eines sonderpädagogischen Studiengangs sowie die Gründung eines Sonderpädagogischen Instituts vorangebracht werden. Nach dem Ruhestand von Professorin Ortmann übernahm Prof. Clemens Hillenbrand. Aufgrund meiner Einbindung in regelmäßige Workshops im damaligen Oldenburger Irakprojekt zu Themen der Inklusion sowie durch die Expertise von Prof. Frederike Bartels im Bereich der Internationalisierung lag eine Erweiterung der Kooperation durch die Verbindung von Sonderpädagogik (Oldenburg) und Inklusion (Vechta) nahe. So konnten seit dem 1. Januar 2019 weitere vier irakische Universitäten und eine Finanzierung des Netzwerks über den DAAD erreicht werden.“
Bartels:
„Die digitale Konferenz lief sehr erfolgreich. Alle fünf irakischen Universitäten brachten sich mit jeweils einem Vortrag ein. So konnten spannende Themen sowohl eigener Forschungsprozesse als auch administrativer und rechtlicher Grundlagen bis hin zur Darstellung der Veränderung der Anzahl an Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften in spezifischen Gebieten innerhalb der Jahre der Besetzung durch den sogenannten islamischen Staat dargestellt werden. Am Ende der Konferenz konnten wir von deutscher Seite aus unseren Projektpartnerinnen und -partner die genehmigte Finanzierung des DAAD für das Jahr 2021 verkünden, das war natürlich der krönende Abschluss für uns alle. Wir werden auch im nächsten Jahr regelmäßig digitale Konferenzen durchführen und freuen uns auch hier in Vechta über rege Teilnahme.“
Vierbuchen:
„Nun halten wir unsere Abschlusskonferenzen für dieses Jahr. Dabei wird natürlich eine Konklusion der bisherigen Projektzeit und Kooperationen gezogen, allerdings auch direkt der Blick nach vorne gerichtet und Pläne geschmiedet. Ein bedeutsamer Aspekt ist die Modifikation und Implementation der barrierefreien digitalen Lernplattform LAYA, die bisher vorbereitet wurde und nun partizipativ im Projekt weiterentwickelt und mit Kursen in Englisch, Kurdisch und Arabisch zu inklusiver Bildung gefüllt wird. Zudem möchten wir baldmöglichst natürlich gern unser – aufgrund der Pandemie ausgefallenes Arbeitstreffen in Kairo nachholen, um persönlich in den Austausch gehen zu können und sich mit wichtigen Themen inhaltlich zu inklusiver Bildung im Irak auseinanderzusetzen.“
Die komplette Konferenz ist auch online zu sehen.