Das Memorandum stützt sich auf vier Schwerpunkte:
- Strategische Weiterentwickelung der Zusammenarbeit bei der Modernisierung des Bildungssystems der Staatlichen Agraruniversität Taschkent und anderer Universitäten sowie weiterer Forschungsinstitute des Ministeriums;
- Ausbau der Forschungs- und Lehrkapazitäten unter anderem im Bereich der Digitalisierung der Nahrungswirtschaft in Usbekistan;
- Systematischer Erfahrungs- und Wissensaustausch zu den Auswirkungen des Klimawandels und zu entsprechenden Anpassungen in der usbekischen Agrar- und Ernährungswirtschaft;
- Wissenschaftsbasierten Transfers von Politiken und Technologien.
IAMO Direktor Thomas Glauben fasst zusammen:
"Der Agrar- und Ernährungswirtschaft kommt eine Schlüsselrolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Usbekistans, insbesondere im Kontext des Klimawandels und der Digitalisierung zu. Entsprechend ist die intensive Zusammenarbeit im Bereich der agrarökonomischen Forschung und Bildung von herausragender Bedeutung. Das IAMO erachtet das Memorandum of Understanding mit dem Ministerium als wichtigen Baustein der weiteren Zusammenarbeit."
Usbekistan liegt in Zentralasien im Zentrum der neuen Seidenstraße. Mit mehr als 32 Millionen Einwohnern ist es das mit Abstand bevölkerungsreichste Land der Region. Es ist ein wichtiges Land für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit, nicht zuletzt aufgrund seiner wirtschafts- und sicherheitspolitischen Schlüsselrolle in der Region. Länderübergreifende Regionalvorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit erstrecken sich auf die Bereiche Rechtsstaatlichkeit, Qualitätsinfrastruktur, Handel, nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, berufliche Bildung und Drogenprävention.
Das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) widmet sich der Analyse von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie in den ländlichen Räumen. Es fördert das bessere Verständnis von institutionellem, strukturellen und technologischem Wandel und untersucht die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Agrar- und Ernährungssektor sowie die Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung. Ziel des IAMO ist, mit seiner Forschung in die Agrar- und Ernährungswirtschaft seiner Partnerländer hineinzuwirken und Innovationen Perspektiven zu geben.