In Marokko sieht die nationale Bildungsreform den Aufbau einer neuen Generation von Berufsbildungszentren, sogenannte Cités des Métiers et de Compétences, in den zwölf Regionen des Landes vor. Übergeordnetes Ziel der Regierung ist es, mit der Einrichtung der Bildungsstätten die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen zu fördern, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken und den Wandel hin zu einem homogenen und effizienteren nationalen Berufsbildungssystem einzuleiten. Die Eröffnung der Bildungszentren ist schrittweise in drei Etappen über einen Zeitraum zwischen den Schuljahren 2021/2022 und 2023/2024 geplant.
Angeboten werden sollen berufliche Bildungsmaßnahmen, die den Besonderheiten und dem Potenzial der jeweiligen Region gerecht werden. Entsprechende Schwerpunktbranchen und Tätigkeitsbereiche wurden bereits identifiziert. Dazu gehören unter anderem:
- Landwirtschaft und Agroindustrie,
- Fischerei,
- Tourismus und Hotelgewerbe,
- Gesundheit,
- Handwerk,
- Industrie,
- Digital-Offshoring,
- Künstliche Intelligenz (KI) und
- personenbezogene Dienstleistungen.
Parallel dazu befindet sich der nationale Qualifikationsrahmen in Marokko in der Entwicklung, wichtige Bausteine für die Operationalisierung sind bereits vorhanden. Bei der Weiterentwicklung setzt Marokko auf die Zusammenarbeit mit regionalen und länderübergreifenden Initiativen und Projekten.
Zum Nachlesen
iMOVE gibt einen Überblick über die Entwicklung der marokkanischen Berufbildung und ordnet diese ein. Die Artikel entstanden im Rahmen der Erstellung der iMOVE Marktstudie Marokko für den Export beruflicher Aus- und Weiterbildun verfasst. Diese soll noch in diesem Jahr erscheinen. Parallel dazu wird es auch eine neue Marktseite Marokko geben.
- iMOVE (25.11.2022): Marokko: Zwölf Berufsbildungszentren sollen entstehen
- iMOVE (18.11.2022): Marokko im Rahmen des African Continental Qualification Framework
