Die Open-Access-Bewegung setzt sich für das freie, weltweite Zugangsrecht zu wissenschaftlichen Publikationen ein. Hierbei spielen verschiedene Publikationsmodelle eine wichtige Rolle. Aktuell verlagert sich der Schwerpunkt dabei weg von Subskriptions- und hin zu APC-Modellen (author processing charges). Bei diesem Modell tragen Autor/innen die Publikationskosten, um den freien Zugang zu den veröffentlichten Texten zu erhalten. Mittlerweile besteht die akute Gefahr, dass einige große Verlage eine monopolartige Position im Open-Access-Geschäft einnehmen.
Anliegen der Jussieu-Initiative ist es, diesem Konzentrationsprozess in der Verlagslandschaft entgegenzuwirken und sich für die Pluralität im verlegerischen Bereich (Bibliodiversität) einzusetzen. Dabei versucht sie, existierende nationale Initiativen zu einem europaweiten Konsortium zu vereinigen und damit einen europäischen rechtswirksamen Rahmen für Finanzierungen von Innovationen im Bereich von Open Access zu schaffen.
Die Max Weber Stiftung setzt sich weiterhin für den Aufbau einer frei organisierten Wissenschaftskultur durch ihre Beteiligung an OPERAS (open access in the european research area through scholarly communication) ein. OPERAS ist eine europaweite Forschungsinfrastruktur für eine offene Wissenschaftspraxis in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Diese Infrastruktur koordiniert die Zusammenarbeit und technische Vernetzung etablierter Partner aus Universitäten, Forschungseinrichtungen, Infrastrukturdienstleistern und Wissenschaftsinitiativen.