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Stiftung für Open Access-Publikationen mit Peer Review gegründet

Berichterstattung weltweit

Das europäische Verzeichnis für Open Access-Bücher DOAB listet Open Access-Publikationen, die wissenschaftlichen Standards entsprechen. Es wurde nun in eine Stiftung umgewandelt.

Die niederländische Stiftung OAPEN (Open access publishing in european network) und das französische Online-Portal OpenEdition haben am 21. Mai 2019 gemeinsam eine Stiftung für ein „Verzeichnis für Open Access-Bücher“ (Directory of open access books, DOAB) gegründet. Dort werden akademische Publikationen aufgenommen, die von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf ihre Qualität geprüft wurden (Peer review). Damit soll in einem immer offeneren Publikationsumfeld besser erkennbar werden, welche wissenschaftlichen Inhalte qualitativ hochwertig und relevant sind. Die entsprechende Website existiert bereits seit 2012 und listet aktuell über 16.500 Publikationen in verschiedenen Sprachen von über 300 Verlagen. 2017 wurden von OAPEN, OpenEdition und acht weiteren europäischen Partnern die Qualitätskriterien und der entsprechende Zertifizierungsprozess für das DOAB entwickelt. Die unterschiedlichen akademischen Traditionen in verschiedenen Ländern wurden hierbei respektiert. Durch die Stiftungsgründung kann das DOAB seine Unabhängigkeit dauerhaft bewahren und seinen Wirkungsbereich in Europa wie weltweit vergrößern.

Die niederländische Stiftung OAPEN wurde 2011 gegründet, um den Übergang zu Open Access-Publikationen zu unterstützen und mit Projektmitteln der Europäischen Union finanziert. Sie wird von den Universitäten Amsterdam und Leiden, der Universitätsbibliothek der Universität Utrecht, der Niederländischen Akademie der Wissenschaften (KNAW), der Nationalbibliothek der Niederlande und der Amsterdam University Press getragen. 2012 schuf sie das DOAB. Das CNRS wiederum betreibt zusammen mit den Universitäten Aix-Marseille und Avignon sowie der Hochschule für Sozialwissenschaften EHESS (Ecole des hautes études en sciences sociales) das Online-Portal OpenEdition, auf dem elektronische Ressourcen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften (GSW) versammelt sind, darunter auch viele Open Access-Bücher. OpenEdition ist seit 2016 als Nationale Forschungsinfrastruktur anerkannt. 2012 starteten beide Organisationen ihre Kooperation im Rahmen der digitalen GSW-Bibliothek DILOH, die von der französischen Regierung zur Verbreitung französischer Forschungsergebnisse in den GSW und der Weiterentwicklung des DOAB initiiert wurde. Letzteres ist auch Teil des französischen Handlungsplans für offene Wissenschaften (Open Science), der 2018 vom Ministerium für Hochschulbildung, Innovation und Forschung MESRI veröffentlicht wurde.

Das DOAB soll perspektivisch an OPERAS angeschlossen werden, die europäische Forschungsinfrastruktur für offenen Wissenschaftsaustausch (European research infrastructure for the development of open scholarly communication). Hier liegt der Schwerpunkt auf den GSW. Ihr gehören 40 Einrichtungen aus 16 Ländern an.

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Quelle: DOAB Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Niederlande EU Themen: Infrastruktur sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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