Nach umfassenden Konsultationen im Frühjahr 2020 und 350 Antworten zum Positionsentwurf hat UKRI eine einheitliche Open-Access-Politik für Forschungspublikationen veröffentlicht. Zu deren Umsetzung stellt die Agentur jährlich bis zu 46,7 Millionen Pfund (ca. 55 Millionen Euro) bereit. Mit den Mitteln sollen die von wissenschaftlichen Zeitschriften erhobenen Gebühren für die Veröffentlichung übernommen werden. Voraussichtlich wird es jedoch Einschränkungen für hybride Abonnement-Zeitschriften geben, die optional Open-Access anbieten und keine Vereinbarungen über Pauschalgebühren für Bibliotheken oder Universitätskonsortien getroffen haben.
Ziel der neuen Richtlinien ist es, mehr Möglichkeiten für den Zugang, die gemeinsame Nutzung und die Wiederverwendung von Forschungsergebnissen zu schaffen. Die Forschungsgemeinschaft soll dabei unterstützt werden, mit ihren Ergebnissen eine größere soziale und wirtschaftliche Wirkung zu erzielen.
Die Details der neuen Richtlinie entsprechen weitgehend denen von Plan S, einer Initiative des Zusammenschlusses internationalen Förderogansiationen cOAlition S, mit dem Ziel, die Ergebnisse aus geförderten Projekten ohne Bezahlschranken zu veröffentlichen. Die britische Agentur war ein früher Befürworter dieses Plans und unterstreicht die Bedeutung einer internationalen Koordinierung zur Verbesserung des offenen Zugangs zur Forschung. In der aktuell geltenden Ordnung müssen Forschungsergebnisse innerhalb von 6 bzw. 12 Monaten veröffentlicht werden.
Zum Nachlesen
- UK Research and Innovation (06.08.2021): UKRI announces new Open Access Policy
- Nature (06.08.2021): Major UK science funder unveils strict open-access policy
- Science (06.08.2021): Major U.K. science funder to require grantees to make papers immediately free to all
- Science|Business (06.08.2021): UKRI-funded research to be published in open access journals