Dass DNA-basierte Datenspeicherung außerhalb von lebenden Organismen möglich ist, wurde bereits durch mehrere Studien nachgewiesen. Sie ist besonders vielversprechend, da DNA mehrere hundert Jahre lang haltbar ist und über große Kapazitäten verfügt. Die bisherige Methode ist jedoch noch zu langsam und teuer, um großflächig Anwendung zu finden. Stattdessen wird an einem Baukastenprinzip mit DNA-Nanostrukturen geforscht. DNA-Nanostrukturen sind mikroskopisch kleine, komplexe Geflechte aus DNA-Strängen, die gezielt in beliebige Strukturen gefaltet wurden. Der große Vorteil dieser Technologie besteht darin, dass beliebig viele und verschiedene Nanostrukturen aus einem vordefinierten, kleinen Satz von DNA-Strängen aufgebaut werden können. Somit ist das Verfahren kostengünstig und im großen Maßstab anwendbar. Außerdem wird das Bearbeiten von bereits gespeicherten Informationen ermöglicht.
Dem internationalen und fachübergreifenden Konsortium für das Projekt NEO gehören neben der der Universität Paderborn die Katholische Universität Leuven (Belgien), die Technische Universität Graz (Österreich), das Imperial College London und die Universität Surrey (Großbritannien) an. Ziel ist es, mithilfe von DNA eine nachhaltige Datenspeicherung zu entwickeln.