Zum jüngsten Seminar kamen im Juli 2018 rund 40 Teilnehmende aus Deutschland, Russland und Belgien an die Akademie. Auch elf Politik-Studierende der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) waren dabei. Ermöglicht wurde ihnen das durch eine Kooperation, die Gisela Müller-Brandeck-Bocquet, Professorin für Europaforschung und Internationale Beziehungen am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der JMU, seit einigen Jahren mit der Akademie pflegt. Ihr wissenschaftlicher Mitarbeiter Johannes Greubel war als Betreuer der Studierenden dabei.
Zwei Wochen in engem Kontakt
Die europäisch-russischen Begegnungen finden zwei Mal im Jahr statt; einmal in Otzenhausen, einmal in St. Petersburg. Die gleichaltrigen Teilnehmenden leben und arbeiten fast zwei Wochen lang zusammen. Sie teilen sich Zimmer, tauschen sich über ihre Traditionen aus und lernen von- und miteinander.
Bei Vorträgen und Workshops lernen sie ihre Länder und die EU sowie die Beziehungen zueinander besser kennen. Sie diskutieren aktuelle Probleme und Herausforderungen. „Wenn, wie in diesem Jahr, auch eine gebürtige Ukrainern mit dabei ist, kann das schnell hitzig werden – und doch bleiben die jungen Menschen sachlich und offen für die Positionen der anderen“, so Seminarleiter Sebastian Zeitzmann von der Akademie.
In St. Petersburg geht es weiter
Den Dialog werden die Seminarteilnehmenden weiterführen: Die Deutschen und Belgier werden Ende Februar 2019 eine Woche lang in St. Petersburg sein. Dort treffen sie ihre neu gewonnenen russischen Freundinnen und Freunde wieder und kommen auch mit anderen Vertretern der Zivilgesellschaft zusammen. Voraussichtlich wird der Trip dazu beitragen, weitere Stereotype zu entkräften und Vorurteile abzubauen.