StartseiteAktuellesNachrichtenNachhaltige Schiff- und Luftfahrt: Allianzen zur Dekarbonisierung der weltweiten Transportlogistik wachsen und gehen in die Umsetzung

Nachhaltige Schiff- und Luftfahrt: Allianzen zur Dekarbonisierung der weltweiten Transportlogistik wachsen und gehen in die Umsetzung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der auf Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gegründeten Allianzen zur Dekarbonisierung von Luft- und Schifffahrt sind fünf neue Unternehmen beigetreten. Gemeinsam bringen die Partner die Allianzen in die Umsetzung und geben sich eine handlungsfähige Arbeitsstruktur mit festem Sekretariat und konkreten Umsetzungsgruppen.

Die Luft- und Schifffahrt bilden das Rückgrat des globalen Handels und der globalen Mobilität. Sie verbinden Märkte und tragen entscheidend zur wirtschaftlichen Vernetzung bei. Doch ihre Bedeutung geht mit einer enormen ökologischen Verantwortung einher: Gemeinsam sind diese Branchen für gut fünf Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich – eine Zahl, die mit dem wachsenden Bedarf an Transportkapazitäten weiter ansteigen dürfte. Auf der Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz im Oktober 2024 hatten sich daher Vorreiterunternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette darauf verständigt, ihre Zusammenarbeit zur Dekarbonisierung von Luft- und Schifffahrt zu intensivieren und die „Hamburg Declaration on the Decarbonisation of Global Shipping“ und die „Hamburg Declaration on Green Aviation“ unterzeichnet. Auf Einladung des Entwicklungs-Staatssekretärs Jochen Flasbarth trafen sich die Unterzeichner beider Erklärungen am 17. März am Rande der Berlin Energy Transition Week im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ). Dabei traten fünf neue Unternehmen den Allianzen bei. Gemeinsam bringen die Partner der Hamburg Declarations zu Schiff- und Luftfahrt die Allianzen nun in die Umsetzung.

Ziel der beiden Allianzen im Schiffs- und Luftverkehr ist, bei der weltweiten Etablierung „Grüner Luftfahrthubs“ sowie „Grüner Schifffahrthubs und Korridore“ entlang der gesamten jeweiligen Wertschöpfungsketten zusammenzuarbeiten. Zu den Partnern gehören Flug- und Seehäfen, Reedereien, Treibstoffproduzenten und -transporteure, Schiffbauer, Logistikunternehmen und Regierungen aus Belgien, Deutschland, Japan, Marokko, den Niederlanden, Norwegen, Spanien, Südafrika, der Schweiz und den USA. Das Treffen in Berlin war die erste Zusammenkunft aller Partner nach Vereinbarung der Hamburger Erklärungen und die erste branchenübergreifende Diskussion zur Umsetzung. Es wurde vereinbart, dass die vom BMZ initiierte Unternehmensallianz Grüner Wasserstoff die Sekretariatsfunktion übernimmt und die praktische Arbeit der Partnerschaften operativ begleitet. Die unterzeichnenden Unternehmen haben vereinbart, in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Wissensaustausch und der Finanzierung von Investitionen zusammen zu arbeiten, erneuerbare Kraftstoffe zu entwickeln, zu produzieren und Anlagen technisch auf die neuen Kraftstoffe anzupassen.

Vom zukünftigen Auf- und Ausbau der nachhaltigen Transportinfrastruktur profitieren auch diejenigen Partnerländer des BMZ, in denen die geplanten Hubs entstehen. So ist zum Beispiel der Hafen von Tanger Med aus Marokko ein Unterzeichner der "Hamburg Declaration on the Decarbonisation of Global Shipping". Beteiligt ist zudem ENERTRAG SE aus Deutchland, die eine große Wasserstoffproduktionsanlage in Namibia plant, sowie das deutsche Unternehmen HIF, das in Chile bereits grünen Wasserstoff herstellt und daraus grünen Treibstoff produziert.

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Quelle: BMZ Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Marokko Namibia Südafrika Chile USA Japan Belgien Deutschland Niederlande Norwegen Schweiz Spanien Global Themen: Innovation Mobilität Umwelt u. Nachhaltigkeit

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