Nachrichten über von afrikanischen Forschern durchgeführte Forschungsarbeiten seien unterrepräsentiert, und es seien Maßnahmen erforderlich, um die afrikanische Forschung weltweit zu fördern, heißt es in einer Stellungnahme des in Großbritannien ansässigen Online-Dienstes AlphaGalileo, der Pressemitteilungen zur wissenschaftlichen Forschungsarebiten verbreitet.
Peter Green, Geschäftsführer von AlphaGalileo, äußerte gegenüber SciDev.Net, es stelle eine Herausforderung dar, an Forschungsinhalte aus Afrika zu gelangen, dabei habe sein Unternehmen die Abonnementsgebühren für afrikanische Einrichtungen halbiert.
"Wo sich Hochschulen registriert haben, haben sie uns nicht benutzt", sagte Green. "Medienbeziehungen werden von afrikanischen Forschungseinrichtungen nicht als wichtig erachtet. Dies steht in direktem Gegensatz zu wissenschaftlichen Einrichtungen in Nordamerika, Asien und Europa, wo es als wesentlich angesehen wird." Green fügte hinzu, dass Gespräche mit Herausgebern afrikanischer Zeitschriften geführt werden mit dem Ziel, diesen einen einjährigen freien Zugang für die Verbreitungen von Meldungen auf der Grundlage der von ihnen veröffentlichten Forschungsergebnisse, auf Wunsch unter Embargo, zu ermöglichen.
Laut Elizabeth Marincola, Senior Advisor der Afrikanischen Akademie der Wissenschaften (AAS), sollte jegliche Hilfe, die den Zugang zu wissenschaftlichen Inhalten aus Afrika verbessert, begrüßt werden, sie fügte jedoch hinzu: "Der zeitlich begrenzte Zugang ist jedoch keine nachhaltige Option. Nur vollständig offene und transparente Veröffentlichungslösungen, die unvoreingenommene, sofortige und zugängliche Forschungsveröffentlichungen und -verbreitung für Afrika ermöglichen, werden benötigt". Sie berief sich dabei auf "AAS Open Research", eine Open Science Publikationsplattform für AAS-finanzierte Forscher, deren Start in diesem Jahr geplant ist.
Zum Nachlesen:
SciDevNet (02.02.2018): African institutions to get a year’s free R&D publicity