StartseiteAktuellesNachrichtenNeue Impulse für deutsch-afrikanischen Austausch zur Nutzung des Türkisen Prachtgrundkärpflings in der Alternsforschung

Neue Impulse für deutsch-afrikanischen Austausch zur Nutzung des Türkisen Prachtgrundkärpflings in der Alternsforschung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mit der gemeinsamen Unterzeichnung einer Absichtserklärung haben das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena, Deutschland, und der Gonarezhou Conservation Trust (GCT) in Simbabwe, Afrika, ihre bereits seit mehreren Jahren bestehende Zusammenarbeit nun offiziell bestätigt. Mit dieser Absichtserklärung wird die Grundlage geschaffen, den Türkisen Prachtgrundkärpfling (Killifisch) in seiner natürlichen Umgebung im Gonarezhou-Nationalpark genauer zu untersuchen und die Bestände dort zu schützen. Der ursprünglich aus Ostafrika stammende Killifisch hat in den letzten Jahren als Tiermodell in der Alternsforschung enorm an Bedeutung gewonnen.

Als kurzlebiges Wirbeltier ist dieser Fisch dem Menschen genetisch sehr ähnlich, altert extrem schnell und zeigt typische Alternserscheinungen. Damit ist er für die biomedizinische Alternsforschung sehr interessant und wird daher am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena gezüchtet und in der Forschung als Modellorganismus eingesetzt. Durch mehrmalige Expeditionen nach Südostafrika, wo Gebiete des natürlichen Vorkommens der Killifische untersucht und Proben für die Zucht in Deutschland gesammelt wurden, besteht bereits seit langem eine enge Zusammenarbeit zwischen der FLI und afrikanischen Partnern, darunter die Universität von Simbabwe und der Gonarezhou-Nationalpark, dem zweitgrößten Nationalpark in Simbabwe.

Die Kooperation zwischen dem FLI und dem Gonarezhou Conservation Trust (GCT), einer Co-Management-Partnerschaft zwischen der Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt mit Sitz in Chipinda Pools, Gonarezhou-Nationalpark, Chiredzi, Simbabwe, Afrika, wurde nun offiziell mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ (MoU) bestätigt.

Gemeinsames Ziel des Abkommens ist es, dass beide Vertragspartner dazu beitragen, in Simbabwe das Vorkommen und die Verbreitung des Türkisen Prachtgrundkärpflings im Gonarezhou-Nationalpark zu überwachen. Durch die Erfassung zusätzlicher ökologischer Daten, wie beispielsweise der Wasserparameter oder Informationen über die Vegetation und andere dort vorkommende Tiere, kann der natürliche Lebensraum der Fische noch besser verstanden und in die Zucht im Labor intergiert werden. Darüber hinaus besteht die Hoffnung, mit Hilfe der Park-Ranger weitere neue und auch zugängliche Tümpel-Areale zu finden, wo ebenfalls Killifische vorkommen.

Diese Ziele werden zu einem besseren Verständnis des Schutzes dieser Wildtiere im Gonarezhou-Nationalpark und in den umliegenden Gebieten beitragen. Darüber hinaus sind diese Daten zudem äußerst hilfreich, um ein besseres und vollständigeres Bild über die Vegetation und Tierwelt sowie die Wasserqualität der Tümpel im Zusammenhang mit der Anwesenheit oder Abwesenheit von Killifischen zu erhalten.

Zum Nachlesen

Quelle: Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. Redaktion: von Lynn Dinh, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Simbabwe Themen: Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

Weitere Informationen

Projektträger