Ziel des Projekts "Restoring Pollinator habitats in Europe" (RestPoll) ist es, die Gesellschaft mit Instrumenten auszustatten, die den Rückgang der Wildbestäuber umkehren und Europa zu einem Vorbild bei der Wiedergewinnung ihrer Lebensräume machen können. Das sei sowohl für die Artenvielfalt als auch für die Ernährungssicherheit von großer Bedeutung, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein, Professorin für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Universität Freiburg:
„Wir wollen eine künftige Landnutzung unterstützen, die in ganz Europa biodiversitätsfreundliche und fruchtbare Landschaften hervorbringt.“
Europaweites Netz von 18 Forschungsgebieten
Im Zentrum des Projekts steht ein europaweites Netz von 18 Gebieten in vierzehn Ländern, die als Fallstudien und „Living Labs“ (Lebende Labore) dienen. Hier werden beispielhaft Lebensräume von Bestäubern wiederhergestellt und erforscht – ein Fokus liegt dabei auf Agrarlandschaften und der Beteiligung unterschiedlicher Akteure. „RestPoll“ arbeitet deshalb mit vielen verschiedenen Partnern entlang der Wertschöpfungskette von Nahrungsmitteln zusammen; die Bandbreite reicht von einzelnen Landbewirtschaftern bis zu Regierungen. Diese sollen durch neu entwickelte, partizipative Ansätze auf ökologischen, sozialen und politischen Ebenen eingebunden werden.
Das „RestPoll“-Konsortium vereint dabei Fachwissen aus 16 Ländern, vertreten sind unter anderem Forschende aus den Natur- und Sozialwissenschaften, 23 Forschungseinrichtungen, eine Nichtregierungsorganisation, drei Unternehmen, drei Ministerien und ein Nationalpark. Das Auftakttreffen mit allen Partnern fand Ende November in Lund (Schweden) statt; an der dortigen Universität ist Projektleiterin Alexandra-Maria Klein zurzeit Gastprofessorin. Das Projekt „RestPoll“ ist zunächst auf vier Jahre angelegt.