Die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) setzen ihren gemeinsamen Forschungspreis neu auf: Der Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis ist künftig mit 1,5 Millionen Euro dotiert und wird ab 2018 an eine Forscherin oder einen Forscher aus dem Ausland verliehen. Im Fokus sind Persönlichkeiten, die sich durch herausragendes Zukunftspotenzial auszeichnen.
Mit dem Preis sollen hervorragende und besonders innovative internationale Wissenschaftler für zeitlich begrenzte Forschungsaufenthalte an einer deutschen Hochschule oder Forschungseinrichtung gewonnen werden. Die Preisträgerinnen und Preisträger können ihr wissenschaftliches Wirken und ihre Vernetzung in Deutschland flexibel gestalten. Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Preis löst den Max-Planck-Forschungspreis ab, den die Humboldt-Stiftung und die MPG bislang jährlich an zwei Forscher verliehen haben.
Beim neuen Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis werden drei internationale Kandidaten durch ein Nominierungskomitee der Max-Planck-Gesellschaft identifiziert, die an einem flexibel ausgestalteten Forschungsaufenthalt an deutschen Einrichtungen, vorzugsweise Hochschulen, großes Interesse haben. Ein Auswahlgremium, dem auch die Präsidenten der Humboldt-Stiftung und der MPG angehören, wählt im Anschluss eine Preisträgerin oder einen Preisträger aus. Das Preisgeld in Höhe von 1,5 Millionen Euro dient dazu, innovative und risikoreiche Forschung zu ermöglichen und neue Forschungsformate zu entwickeln. Diese Auszeichnung wird ergänzt durch 80.000 Euro als persönliches Preisgeld.
"Der von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam vergebene Preis hat bereits jetzt ein sehr hohes internationales Renommee. Wir nutzen diese Reputation nun, um herausragende Forscherpersönlichkeiten aus aller Welt zeitweise nach Deutschland zu holen", sagt Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. "So lernen sie das deutsche Wissenschaftssystem kennen und geben wichtige Impulse für den Forschungsstandort. Der Preis zeigt so einmal mehr, dass internationale Zusammenarbeit ganz entscheidend ist für das Gelingen von Wissenschaft."
Der Preis soll jährlich abwechselnd auf den Gebieten der Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Lebenswissenschaften und der Geistes- und Sozialwissenschaften verliehen werden.