Pablo Jarillo-Herrero erhält den Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis 2021 für seine Arbeiten zu zweidimensionalen Quantenmaterialien. Der Physiker forscht am Massachusetts Institute of Technology und hat in übereinanderliegenden Schichten von Graphen oder ähnlichen Materialien technisch interessante Quanteneffekte entdeckt. Der Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis ist mit 1,5 Millionen EUR dotiert und ermöglicht Pablo Jarillo-Herrero ein innovatives Forschungsprojekt zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und der Universität Stuttgart.
Mit der Max-Planck-Humboldt-Medaille, die mit einem Preisgeld von jeweils 60.000 Euro verbunden ist, werden Anastassia Alexandrova von der University of California, Los Angeles, und Sumit Gulwani von der Microsoft Corporation in Redmond, USA, geehrt. Anastassia Alexandrova wird für ihre Arbeiten zur rationalen Katalysatorentwicklung und zum Verständnis von funktionellen Materialien ausgezeichnet. Sumit Gulwani hat wesentliche Beiträge in der Software-Entwicklung etwa zur automatischen Programmsynthese geleistet und dabei in jüngster Zeit auch computergestützte Lehrmethoden vorangetrieben. Pandemiebedingt werden die Preise am 3. November 2022 in Berlin gemeinsam mit den Auszeichnungen des kommenden Jahres verliehen.
Hintergund
Ihren gemeinsamen Forschungspreis verleihen die Max-Planck-Gesellschaft und die Alexander von Humboldt-Stiftung an exzellente Forschungspersönlichkeiten aus dem Ausland für deren herausragende wissenschaftliche Leistungen. Der aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanzierte Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis wird jährlich abwechselnd auf den Gebieten der Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Lebenswissenschaften und der Geistes- und Sozialwissenschaften verliehen. Mit dem Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis sollen besonders innovative internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Forschungsaufenthalte an wissenschaftlichen Institutionen in Deutschland gewonnen werden. Die Preisträgerinnen und -träger erhalten über einen Zeitraum von fünf Jahren Zugang zu 1,5 Millionen EUR.
Für das Auswahlverfahren beruft die Max-Planck-Gesellschaft ein internationales Nominierungskomitee ein. Dieses Gremium benennt drei Kandidatinnen und Kandidaten, die großes Interesse an einem Forschungsaufenthalt an einer deutschen Einrichtung haben. Falls der Auswahlausschuss das bisherige Gesamtschaffen der beiden weiteren Nominierten als preiswürdig bestätigt, erhalten sie die Max-Planck-Humboldt-Medaille. Diese Auszeichnung ist mit jeweils 60.000 EUR dotiert.
Zum Nachlesen
- Alexander von Humboldt Stiftung (28.09.2021): Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis für neue Quantenmaterialien