Prof. Dr. Adrian Paschke, der die Arbeitsgruppe Corporate Semantic Web am Institut für Informatik leitet, hat gemeinsam mit seinem Team seit 2005 an der Entwicklung des neuen W3C-Standards mitgewirkt und mehrere Spezifikationen editiert.
Der neue W3C-RIF-Standard ermöglicht, bestehende und neue Regeln deklarativ darzustellen. Damit können Regeln, die für eine Anwendung geschrieben wurden, explizit veröffentlicht, mit anderen geteilt und miteinander kombiniert werden. Sie sind damit auch für andere Anwendungen und Regelmaschinen wiederverwendbar und ausführbar. So hilft der Regelansatz etwa Unternehmen dabei, neue Kunden zu finden, Ärzten, ihre Verschreibungen zu verifizieren und Banken, Kreditanfragen zu bearbeiten.
Das Semantische Web ist eine Erweiterung des World Wide Web und beruht auf dem Vorschlag von dessen Begründer, Tim Berners-Lee. Ziel des Semantischen Webs ist es, die Bedeutung von Informationen für Computer verwertbar zu machen. Bei der Verknüpfung der Informationen in einem Semantischen Web können neue Zusammenhänge durch Maschinen entdeckt werden, die zuvor nicht erkennbar waren.
Ziel des W3C ist die Erstellung von Web-Standards und Richtlinien, um das Langzeitwachstum des Internets sicherzustellen. In dem internationalen Konsortium arbeiten Mitgliederorganisationen, ein Vollzeit-Mitarbeiterstab und die Öffentlichkeit zusammen. Dem W3C gehören mehr als 400 Organisationen an. Es wird gemeinschaftlich geführt vom Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory des Massachusetts Institute of Technology (MIT CSAIL) in den USA, dem Europäischen Forschungskonsortium für Informatik und Mathematik (ERCIM) mit Hauptsitz in Frankreich und der Keio Universität in Japan. Es verfügt über zusätzliche Niederlassungen weltweit, unter anderem in Berlin / Potsdam das Deutsch-Österreichische W3C Büro.
Kontakt
Prof. Dr. Adrian Paschke
Institut für Informatik
Freie Universität Berlin
Arbeitsgruppe Corporate Semantic Web
Tel.: 030 - 838 - 75221 (Sekretariat)
E-Mail: paschke(at)inf.fu-berlin.de