Ein entwickeltes Online-Schulungs- und Expertensystem soll in Zusammenarbeit von acht Partnern aus sechs verschiedenen Ländern an einzelne Betriebe weitervermittelt werden. Neben einer Nachhaltigkeitszertifizierung bekommen sie die Möglichkeit, ihre sozio-ökonomische und ökologische Performance zu verbessern. Hauptziel ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.
Im Mittelpunkt des Projektes steht die Entwicklung und Einrichtung eines Online-Schulungs- und Expertensystems, welches den touristischen Betrieben an der Basis einen direkten Zugang zu Expertenwissen sowie Beratungsleistungen im Bereich nachhaltiger Tourismus ermöglicht. Mit einem europaweiten Netzwerk aus Nachhaltigkeitsexperten, Hochschuleinrichtungen, Unternehmensverbänden, Handelskammern, Tourismusorganisationen und Nicht-Regierungsorganisationen wird der Wissenstransfer rund um das Thema nachhaltiges Tourismusmanagement ermöglicht. Weiterhin werden Instrumente wie die App „RU Ready for Certification“ bereitgestellt, mit deren Hilfe die KMU Nachhaltigkeit in ihre betrieblichen Abläufe und ihre Beschaffungsprozesse implementieren können. Eine Innovationsdatenbank veranschaulicht besonders nachhaltige Leuchtturmprojekte.
Diese Unterstützungsangebote werden an neun Tourismusregionen (in sechs verschiedenen Ländern mit UNESCO-Kulturerbe-Stätten und Natura 2000 Gebieten) beispielhaft erprobt. So können die am stärksten bedrohten europäischen Gebiete widerstandsfähiger gemacht werden. Im Rahmen von nationalen Wettbewerben, die im Herbst 2021 ausgeschrieben sollen, werden insgesamt 70 europäische KMU ausgewählt, die als Piloten an diesem Entwicklungsprozess teilnehmen und dafür eine Nachhaltigkeitsförderung im Wert von je 10.000 Euro erhalten. Mit ihrer Teilnahme werden die Unternehmen außerdem Teil eines globalen Netzwerkes für nachhaltigen und verantwortungsvollen Tourismus, das sich auf dem Tourism2030.eu Portal (www.destinet.eu) und anderen Medien, wie der Travel Green Europe App, präsentiert.
Finanziert wird das ETGG 2030-Vorhaben seit Januar 2021 für 30 Monate mit knapp einer Million Euro aus dem EU COSME-Programm (Competitiveness of Small and Medium-Sized Enterprises).