Gemeinsam mit dem Centre for Media, Technology, and Democracy (Montreal), der Collaboration on International ICT Policy in East and Southern Africa (CIPESA, Kampala) und sieben weiteren Partnern möchte das HIIG die Forschung in diesem Bereich stärker vernetzen und sichtbar machen.
Hervorgegangen ist diese Initiative aus mehreren Workshops, darunter die Veranstaltung zu "Empirical Approaches in Platform Governance Research" am HIIG. Ziel des Netzwerks ist es, ein Forum zu etablieren, welches den Austauschen zwischen den Disziplinen sowie zwischen Wissenschaft und politischen Debatten fördert. Dadurch soll auch mehr Sichtbarkeit für Perspektiven jenseits der oft dominierenden US-amerikanischen und europäischen Akteure geschaffen werden. Plattformen und die dahinterliegenden Logiken werden von unterschiedlichen Disziplinen erforscht: Rechts- und Politikwissenschaft, Informatik und Kommunikationswissenschaft untersuchen verstärkt die Entstehung, Nutzung, Bedeutung und Regulierung von Plattformen sowie die Folgen ihrer Verbreitung.
Zum offiziellen Start im Frühjahr 2021 veranstaltet das Netzwerk die transdisziplinäre jährliche Konferenz, welche sich an interessierte Forschende aus allen Disziplinen sowie an die Zivilgesellschaft richtet und online stattfinden wird.
Zur Konferenz Ende März wird das HIIG zudem das neue Platform Governance Archive (PGA) öffnen. Während die Debatten um Platform Governance immer intensiver werden und ganz oben auf der politischen und öffentlichen Agenda stehen, ist es für Forschung und Journalismus schwierig und aufwändig, den Umgang der Plattformen mit strittigen Inhalten systematisch und langfristig zu beobachten und zu untersuchen. Ein Forschungsteam am HIIG hat eine strukturierte Sammlung von Tausenden dieser Richtlinien aufgebaut und aufbereitet, von AGBs über Privacy Policies zu Community Guidelines. Auf dieser Grundlage werden Forschende und Journalistinnen und Journalisten viel einfacher zentrale Fragen der aktuellen Debatte bearbeiten können.