Präsident Hollande hat am 8. Januar angekündigt, dass in den nächsten Tagen ein Generalkommissariat für Strategie und Vorausschau gegründet werden soll, dessen Hauptfunktion sein wird, über die öffentliche Politik im Bereich Zukunftsinvestitionen nachzudenken.
Die Einsetzung dieses Kommissariats, das an das "commissariat au plan" früherer Zeiten erinnert, wurde von einer Kommission empfohlen, die Premierminister Ayrault im Juli letzten Jahres zum Abschluss der Sozialkonferenz eingesetzt hatte. Das "commissariat au plan" war 2005 vom damaligen Premierminister Dominique de Villepin aufgelöst und durch das "Centre d’analyses stratégique" (Zentrum für strategische Analysen) ersetzt worden.
Das neue Generalkommissariat soll dazu beitragen, Frankreich von der Gegenwart bis zum Ende des Jahrzehnts zu entwerfen. Dabei soll es weniger beschreiben, was die Zukunft bringt, sondern wie der Staat und die Nation sie gestalten kann, um beim Wettbewerb voranzugehen. Seine prospektiven Aufgaben beinhalten die Bereiche neue Technologien, Versprechungen der Biologie, die klimatischen Herausforderungen, die demographischen Ungleichgewichte, die geostrategischen Entwicklungen sowie die kulturellen Veränderungen.
Yannick Moreau, Bereichspräsident im Staatsrat und Leiter der hierzu beauftragten Kommission, hob bei der Übergabe des Kommissionsberichts an den Präsidenten hervor, dass es prioritär darauf ankäme, zunächst einen geeigneten Kommissar als Leiter dieser Einrichtung zu finden, die strukturell beim Premierminister angesiedelt werden soll.