Im November 2018 haben der DAAD und die Stiftung für Forschungsförderung des Bundesstaates São Paulo (Fundação de Amparo à Pesquisa do Estado de São Paulo - nachstehend: FAPESP) ein gemeinsames Abkommen zur Stärkung der Wissenschaftsbeziehungen zwischen deutschen und brasilianischen Universitäten und Forschungseinrichtungen im Bundesstaat São Paulo unterzeichnet. Auf dessen Grundlage wird die Mobilität von Forscherinnen und Forschern in bilateralen Forschungsprojekten gefördert, um die Wissenschaftsbeziehungen zu stärken, neue Netzwerke zu schaffen und vor allem wissenschaftlichen Nachwuchs in internationale Forschungsvorhaben einzubinden.
Gestellt werden können Anträge von Forschungsgruppenleiterinnen und -leitern, die mindestens einen Doktorgrad besitzen und an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in Deutschland oder an einer solchen im Bundesstaat São Paulo in Brasilien beschäftigt sind. Die brasilianischen Forschungsgruppenleiterinnen und -leiter müssen bereits von der FAPESP in bestimmten Programmen gefördert werden, um antragsberechtigt zu sein. Inwieweit auf Seiten der FAPESP eine Antragsberechtigung besteht, kann auf www.fapesp.br/sprint/call12019 recherchiert werden.
Anträge sollten eine mittel- bis langfristige Kooperation zwischen den Partnern vorsehen. Antragsstellerinnen und Antragssteller aus dem Bundesstaat São Paulo, Brasilien, und Deutschland müssen nach gegenseitiger fachlicher Abstimmung entsprechende Anträge bei ihrer jeweiligen Förderorganisation einreichen: Die Leiterinnen und Leiter der brasilianischen Forschungsteams stellen einen Antrag bei der FAPESP und die Leiterinnen und Leiter der deutschen Forschungsteams stellen einen Antrag beim DAAD.
DAAD und FAPESP führen entsprechende nationale Begutachtungen der Anträge durch. Auf der Grundlage ihrer Bewertungsergebnisse treffen beide Parteien dann über einen gemeinsamen Lenkungsausschuss eine gemeinsame Auswahlentscheidung.
Dieses Förderprogramm wird am 29. Januar 2019 zum ersten Mal ausgeschrieben. Gefördert werden Reise- und Aufenthaltskosten der Forschungsgruppen während ihres Aufenthalts im jeweiligen Partnerland.
Jedes Projekt wird initial für zwei (2) Jahre unterstützt, mit der Möglichkeit, die Finanzierung um bis zu zwei (2) weitere Jahre zu verlängern.
Online-Anträge auf deutscher Seite können ab dem 29. Januar bis zum 29. März 2019 über das DAAD-Portal gestellt werden.
Das neue Programm mit FAPESP gehört zum übergreifenden Förderinstrument des DAAD im Bereich der Forschungsmobilität „Programme des Projektbezogenen Personenaustausches (PPP)“. Vielfach entstehen aus den geförderten Projekten fruchtbare und dauerhafte Kooperationen mit erfolgreichem Zugang zu anderen und umfänglicheren Finanzierungen. Zurzeit bestehen in der Programmpalette der Programme des Projektbezogenen Personenaustauschs (PPP) Abkommen mit mehr als 30 Ländern.
Fachliche Ansprechpartnerin
Stephanie Knobloch
Referatsleiterin Germanistikprojekte und Forschungsmobilität – P33
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 228 882-573
E-Mail: knobloch(at)daad.de