Der neue Campus wird aus insgesamt sechs Gebäuden bestehen und ab sofort die gesamte "German Jordanian University (GJU)" inklusive Fakultäten und Verwaltung beherbergen. Seit 2004 hat das Bundesbildungsministerium den Aufbau der Universität mit rund 6 Millionen Euro gefördert. Für die nächsten vier Jahre sind 1,3 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. Die Förderung läuft über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
Die GJU liegt in Madaba, etwa 35 Kilometer südlich der Hauptstadt Amman. Sie wurde 2005 gegründet und gehört mittlerweile zu den führenden Hochschulen des Landes. Derzeit sind rund 3000 Studierende eingeschrieben. Die GJU bietet nach dem Vorbild der deutschen Fachhochschulen eine wissenschaftlich anspruchsvolle Ausbildung mit starkem Praxisbezug an. Dabei orientiert sie sich am Bedarf der jordanischen Wirtschaft und Gesellschaft. Federführender Partner in Deutschland ist die Hochschule Magdeburg-Stendal.
Die Studierenden an der GJU verbringen ein Semester an einer der deutschen Partnerhochschulen - neben Magdeburg-Stendal ist das ein Netzwerk von rund 70 deutschen Universitäten und Fachhochschulen. Außerdem absolvieren sie ein Praxissemester in einem deutschen Unternehmen. 2013 startet mit dem Master "Fachübersetzen Arabisch-Englisch-Deutsch" der erste Studiengang mit Doppelabschluss zusammen mit der Hochschule Magdeburg-Stendal. Dann gehen erstmals auch deutsche Studierende zum Studium nach Jordanien.
"Bildung und Forschung sind die Schlüsselfaktoren für Wachstum, Wohlstand und sozialen Frieden", betonte Schavan bei der Eröffnungsfeier, an der auch der jordanische König Abdullah II bin al-Hussein teilnahm. "Ich hoffe, dass die Absolventen der Deutsch-Jordanischen Universität einen Beitrag zum Wohlstand ihres Landes leisten und Brücken bauen zwischen ihren und unseren Ländern und Regionen."
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