StartseiteAktuellesNachrichtenSchlüssel zu mehr Wachstum: OECD veröffentlicht Innovationsstrategie

Schlüssel zu mehr Wachstum: OECD veröffentlicht Innovationsstrategie

Vor dem Hintergrund einer noch unsicheren wirtschaftlichen Erholung hat die OECD jetzt eine Innovationsstrategie veröffentlicht, die auf multidisziplinären Arbeiten über einen Zeitraum von drei Jahren aufbaut. Die Strategie bietet Richtung weisende Analysen zu Themen wie Bildung und Ausbildung, der Schaffung eines innovationsfreundlichen Unternehmensumfelds und der Diffusion von Wissen. Die OECD möchte so Regierungen dabei unterstützen, wirksame nationale Innovationsstrategien zu entwickeln. Der OECD-Ministerrat begrüßte auf seiner jährlichen Tagung einen Bericht, in dem die wesentlichen Aussagen der Strategie zusammengefasst werden.

Den Regierungen kommt laut Innovationsstrategie eine Schlüsselrolle zu. Um Herausforderungen wie Klimawandel und Infektionskrankheiten zu bewältigen, sind längerfristige Investitionen erforderlich. Dies sowie die mit der Entwicklung von kommerziellen Lösungen verbundenen Risiken verhindern ein ausreichendes Forschungsengagement des Privatsektors. Regierungen müssen daher nicht nur bei Forschungsinvestitionen auf diesen Gebieten eine Führungsrolle übernehmen, sondern auch mehr für die grenzüberschreitende Koordination tun. Dies schließt die Schaffung von Mechanismen zur internationalen Kostenteilung und Technologietransfer zwischen den Ländern ein.

Die aktuelle Krise erhöht nach Ansicht der OECD nur noch die Dringlichkeit, Reformen zur Verbesserung der Innovationskapazitäten einzuführen. Regierungen, die derzeit versuchen, die Wirtschaft ihrer Länder wieder auf Wachstumskurs zu bringen, müssten administrative Hürden für neue und bestehende Unternehmen beseitigen und ihre Steuerpolitik innovations- und unternehmensfreundlicher gestalten. Laut OECD schaffen vor allem junge Firmen neue Arbeitsplätze; so ging fast der gesamte Beschäftigungszuwachs der USA in den letzten 25 Jahren auf Unternehmen zurück, die weniger als fünf Jahre alt waren.

Generalsekretär Gurria stellte fest, dass viele Regierungen als Antwort auf die Krise Ausgaben für Bildung und Forschung erhöht hätten. In der jetzt beginnenden Phase der Haushaltskonsolidierungen müsse darauf geachtet werden, zukünftiges Wachstum nicht durch Ausgabenkürzungen in diesen entscheidenden Bereichen zu gefährden. Gleichzeitig müsse die Wirksamkeit von öffentlichen Investitionen in Innovation sicher gestellt sein. Einfache Maßnahmen wie Reduzierung von Bürokratie, Hochschulreformen hin zu mehr Unabhängigkeit oder die Gewährung von Zugang zu öffentlichen Forschungsdaten (von einer Kartierung des menschlichen Genoms bis hin zu Wetterkarten) könnten öffentliche Innovationsförderung deutlich effizienter machen.

Zugangsmöglichkeiten zum Volltext sind unter  www.oecd.org/de/innovation/strategy angegeben. Die OECD veröffentlicht außerdem den durch den Ministerrat angenommenen Kurzbericht sowie eine deutsche Zusammenfassung des englischsprachigen Volltextes.

Zusätzlich zu den Strategiedokumenten hat die OECD einen Bericht zur zukünftigen Messung von Innovation („Measuring Innovation: a new perspective“) vorgelegt. Ländervergleiche auf der Basis traditioneller Indikatoren werden ergänzt durch die Analyse von Lücken und die Präsentation neuer Ansätze. Im Rahmen der Online Version werden einzelne Abschnitte und Daten zugänglich gemacht und Zugangsmöglichkeiten zum Volltext angegeben.

Quelle: OECD Pressemitteilung Redaktion: von Sonja Bugdahn, DLR Projektträger Länder / Organisationen: OECD Australien Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Irland Island Italien Japan Kanada Luxemburg Mexiko Neuseeland Niederlande Norwegen Österreich Portugal Polen Schweden Schweiz Slowakei Spanien Republik Korea (Südkorea) Tschechische Republik Türkei Ungarn USA Themen: Innovation Bildung und Hochschulen Wirtschaft, Märkte Umwelt u. Nachhaltigkeit Information u. Kommunikation Lebenswissenschaften

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