Die Delegationen tauschten sich per Videokonferenz über aktuelle politische Entwicklungen aus, welche einen Einfluss auf das Geschehen im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) haben, und über die bilaterale Zusammenarbeit Schweiz - Deutschland. Neben den Konsequenzen der Covid-Krise kamen auf Schweizer Seite die zurzeit im Parlament behandelte Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2021-2024 sowie die Entwicklungen auf europäischer Ebene zur Sprache. Der Europäische Forschungsraum, die Zukunft der europäischen Forschungsrahmenprogramme und die Zusammenarbeit im Rahmen der internationalen Forschungsinfrastrukturen wurden insbesondere thematisiert. Weiter fand eine Information zur laufenden Einführung der Professional Bachelor- und Masterdiplome in der Berufsbildung in Deutschland statt.
Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Partner der Schweiz im BFI-Bereich. Die exzellente Vernetzung und Kooperation zwischen Forschenden und Institutionen der beiden Staaten wird sehr häufig über die Zusammenarbeit im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 erreicht, in dessen Rahmen rund 1.500 deutsch-schweizerische Projektkooperationen stattfanden. Zudem unterstützte der Schweizerische Nationalfonds zwischen 2015 und 2020 über 4.800 Projekte mit deutscher Beteiligung. Mit rund 12.000 an der Zahl (2019/20; nur Bildungsausländer) bilden deutsche Studierende die grösste Gruppe von Ausländern an den Schweizer Hochschulen. Umgekehrt studieren rund 3.800 Schweizerinnen und Schweizer in Deutschland.