Der Chemiker Professor Dr. Shigeyoshi Inoue von der TU München, die Japanologin Professorin Dr. Regine Mathias von der Universität Bochum, der Materialphysiker Professor Dr. Hidenori Takagi vom Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart sowie die Rechtswissenschaftlerin Professorin Dr. Kanako Takayama von der Universität Kyoto erhalten die mit jeweils 15 000 Euro dotierte Auszeichnung.
Mit der Auswahl zweier japanischer Forscher, die in das deutsche Wissenschaftssystem integriert sind, reflektiere die diesjährige Preisvergabe die neuen Realitäten der Globalisierung der Wissenschaft, so die Jury. Die Verleihung des Seibold-Preises soll wegen der Coronavirus-Pandemie erst im nächsten Jahr stattfinden.
Mit dem Eugen und Ilse Seibold-Preis der DFG werden seit 1997 japanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet. Die Mittel dafür stammen aus einem von Eugen und Ilse Seibold gestifteten Fonds. Die Erträge dieses Fonds sind mit der diesjährigen Preisvergabe erschöpft, weshalb der Preis nicht erneut vergeben werden kann. Von 1980 bis 1985 war der Meeresgeologe Eugen Seibold Präsident der DFG, 1994 wurde ihm gemeinsam mit dem amerikanischen Umweltschützer Lester Brown der Blue Planet Prize der japanischen Asahi Glas-Stiftung verliehen. Von dem mit 400 000 Euro damals weltweit höchstdotierten Umweltpreis haben Eugen Seibold und seine Frau Dr. Ilse Seibold der DFG 150 000 Euro gestiftet.
Zum Nachlesen
- DFG (13.05.20): Eugen und Ilse Seibold-Preis 2020