StartseiteAktuellesNachrichtenStartschuss für erstes europäisches Datenverarbeitungs-Ökosystem: EU-Kommission genehmigt IPCEI für Cloud-Infrastruktur und -Dienstleistungen

Startschuss für erstes europäisches Datenverarbeitungs-Ökosystem: EU-Kommission genehmigt IPCEI für Cloud-Infrastruktur und -Dienstleistungen

Berichterstattung weltweit Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Kommission hat ein Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI) genehmigt, mit dem Forschung, Entwicklung und erste gewerbliche Nutzung fortgeschrittener Cloud- und Edge-Computing-Technologien bei mehreren Providern in Europa unterstützt werden. Das Vorhaben wurde von sieben Mitgliedstaaten gemeinsam angemeldet: Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Spanien und Ungarn.

Das Important Project of Common European Interest "Next Generation Cloud Infrastructure and Services" (IPCEI CIS) ist das erste Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse im Bereich Cloud- und Edge-Computing. Die Mitgliedstaaten werden bis zu 1,2 Milliarden EUR an öffentlichen Mitteln bereitstellen, wodurch zusätzliche private Investitionen im Umfang von 1,4 Milliarden EUR mobilisiert werden dürften. Im Rahmen dieses IPCEI werden 19 Unternehmen – aus Deutschland die Deutsche Telekom, SAP und Siemens – 19 hochinnovative Vorhaben durchführen.

Gegenstand des Vorhabens ist die Entwicklung des ersten interoperablen und offen zugänglichen europäischen Datenverarbeitungs-Ökosystems, des Multi-Provider-Cloud-to-Edge-Kontinuums. Im Rahmen des Vorhabens werden Datenverarbeitungskapazitäten und Instrumente für die gemeinsame Nutzung von Software und Daten entwickelt, die im Verbund nutzbare, energieeffiziente und zuverlässige über Cloud und Edge-Verbindungen verbreitete Datenverarbeitungstechnologie und damit zusammenhängende Dienstleistungen erlauben. Die durch IPCEI CIS ermöglichte Innovation wird den europäischen Unternehmen sowie den Bürgerinnen und Bürgern ein neues Spektrum an Möglichkeiten eröffnen und den digitalen und den grünen Wandel in Europa voranbringen.

Die teilnehmenden Unternehmen werden eine quelloffene Software entwickeln, die Echtzeitdienste mit geringen Latenzzeiten (einige Millisekunden) über verteilte Rechenressourcen in Nutzernähe ermöglicht, wodurch die Notwendigkeit der Übertragung großer Datenmengen auf zentrale Cloud-Server abnimmt. Die einzelnen Vorhaben decken das gesamte Cloud-Edge-Kontinuum ab, von der Basissoftwareschicht bis hin zu sektorspezifischen Anwendungen. Die Vorhaben zielen darauf ab, den digitalen und den grünen Wandel zu ermöglichen.

Die Phasen Forschung, Entwicklung und erste gewerbliche Nutzung erstrecken sich auf den Zeitraum 2023 bis 2031, wobei die zeitliche Planung von den einzelnen Vorhaben und beteiligten Unternehmen abhängt. Ein erstes innovatives Ergebnis des IPCEI – eine quelloffene Referenzinfrastruktur – ist gegen Ende 2027 zu erwarten. Mindestens 1000 direkte und indirekte hoch qualifizierte Arbeitsplätze dürften in diesen Phasen geschaffen werden – und deutlich mehr in der Kommerzialisierungsphase.

Die Genehmigung dieses IPCEI durch die Kommission ist Teil der umfassenderen Bemühungen der Kommission, eine digitale, grünere, sicherere, widerstandsfähigere und souveräne europäische Wirtschaft zu gewährleisten.

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Quelle: Die Europäische Kommission Redaktion: von Laura Bazahica, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Italien Niederlande Polen Spanien Ungarn EU Themen: Förderung Information u. Kommunikation Innovation Wirtschaft, Märkte

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