Die Ostasienwissenschaftlerin Isabelle Harbrecht ist seit dem Wochenende offiziell Leiterin des neuen Verbindungsbüros der TU Darmstadt an der Tongji Universität in Shanghai. An dem „Grand Opening“ nahm eine Delegation aus Darmstadt unter Leitung des TU-Präsidenten Professor Hans Jürgen Prömel teil. Auch sein Amtskollege der Tongji-Universität, Professor Pei Gang, hielt eine Ansprache. Chinesische und deutsche Studierende diskutierten anschließend über persönliche Erfahrungen des akademischen Austauschs.
Seit März 2013 unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) den weiteren Ausbau der bereits seit 1980 bestehenden Kooperationsbeziehungen zwischen der TU Darmstadt und der Tongji-Universität im Rahmen des Programms „Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke“ mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
In einem zweiten vom DAAD geförderten Projekt führt die TU Darmstadt Partner aus verschiedenen Forschungskooperationen zu einem länderübergreifenden Netzwerk im Bereich Wassertechnologien zusammen, das sich insbesondere mit der Wasserversorgung schnell wachsender Mega-Cities in wasserarmen Regionen in China und Südostasien befasst. Im Bereich Wassertechnologien arbeitet das Institut IWAR der TU Darmstadt seit Jahren eng mit verschiedenen asiatischen Forschungspartnern zusammen.
Ziel der strategischen Partnerschaft ist es, den Umfang der Forschungskooperationen auszuweiten, den Austausch in Studium und Lehre zu erhöhen und auf weitere Fächer ausdehnen. Zudem sollen Forschungsreisen Darmstädter Nachwuchswissenschaftler nach Shanghai und die Aufenthalte chinesischer Gastwissenschaftler in Darmstadt finanziell unterstützt werden.
Die Eröffnung des Liaison-Büros in Shanghai ist ein Baustein der internationalen Profilierung und globalen Ausrichtung der TU Darmstadt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, dass künftig 30 Prozent jedes Absolventenjahrgangs auf einen Studienaufenthalt im Ausland zurückblicken können. Internationale Studierende will die TU künftig schwerpunkmäßig für ein Masterstudium gewinnen. Schließlich möchte die TU internationale Doktorandinnen und Doktoranden wie auch Postdocs verstärkt international rekrutieren und hier attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen bereitstellen.
Im Jahr 2013 waren knapp 3.000 internationale Studierende aus 117 Ländern an der TU Darmstadt eingeschrieben – die meisten (743) kamen aus China, gefolgt von Indien (239).
Porträt der neuen Verbindungsbeauftragten:
http://www.tu-darmstadt.de/vorbeischauen/aktuell/nachrichten_1/harbrecht_portraet.de.jsp