StartseiteAktuellesNachrichtenSymposium zu datenbasierter Wissenschaft: Offenen Zugang zu Forschungsdaten weltweit vernetzen

Symposium zu datenbasierter Wissenschaft: Offenen Zugang zu Forschungsdaten weltweit vernetzen

Berichterstattung weltweit

Forschungsdatenmanagement der Zukunft heißt: Forschungsdaten und -objekte sind über Disziplinengrenzen und geografische Grenzen hinweg nachnutzbar. Wie die Rahmenbedingungen für ein solches Forschungsdatenmanagement gestaltet sein sollten, behandelten Fachleute auf dem “International FAIR Convergence Symposium”. Vom 27. November bis 4. Dezember 2020 trafen sich über 1.100 Forschende, Datenexpertinnen und -experten, Entwicklerinnen und Entwickler für Infrastrukturen sowie Entscheidungstragende der Wissenschaftspolitik. Ihr Ziel war es, Lösungen insbesondere zur Nachnutzung von Forschungsdaten gemeinsam voranzubringen.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Forschung und Wissenschaft haben sich in weltweit vernetzten Kooperationen auf dem Symposium gezeigt und verdeutlicht, wie das wissenschaftliche Ökosystem global agieren kann, wenn Forschungsdaten auffindbar, zugänglich und nachnutzbar sind. Nun ist es wichtig, diese Erkenntnisse auf andere Forschungsfragen und große gesellschaftliche Herausforderungen anzuwenden. In 49 Workshops, fünf Podiumsdiskussionen, einer Impulsvortragsreihe und zwei Postersessions mit 43 Postern wurde die Idee einer Global Open Science Cloud (GOSC) in sehr spezifische Teilaspekte heruntergebrochen. Das einwöchige Programm deckte mit Themen von technologischer bis kultureller Natur alle Phasen von Forschungsprozessen ab und behandelte bestehende Lösungsansätze, die die neue Realität der datengesteuerten Wissenschaft bedienen.

Neben einem kulturellen Wandel hin zu mehr Offenheit und Transparenz in der Wissenschaft sind Infrastrukturen erforderlich, die miteinander vernetzte Forschungsdaten zukünftig im Zentrum der datenbasierten Wissenschaft sehen, ergänzt um wissenschaftliche Publikationen und andere erkenntnisbasierte Produkte, wie z.B. Forschungssoftware. Das stetig wachsende Angebot an Diensten zur Unterstützung von Forschungs- und Publikationsprozessen wird diese Entwicklung beschleunigen und Open Science wird sich als der neue Standard wissenschaftlichen Arbeitens international unumwunden etablieren.

Mit diesen nahen Zukunftsvisionen sprachen sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Initiativen auf dem International FAIR Convergence Symposium für eine GOSC aus - eine Umgebung, die alle bisherigen und zukünftigen regionalen und nationalen Anstrengungen (wie z.B. AOSP, ESOC, Compute Canada, NSF, ARDC, CSTCloud etc.) zur Unterstützung von Open Science zusammenführt und so beispielsweise Data Visiting ermöglicht. Neu im Vergleich zum bisherigen Konzept des Data Sharings werden keine Forschungsdaten, sondern Algorithmen, Code oder Software zur Analyse der Forschungsdaten transferiert. Forschungsdaten können unter Einhaltung der am Standort geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen so mehrfach nachgenutzt und prozessiert werden.

Gemeinsame Aktivitäten der weltweit entstehenden Plattformen und Clouds können aufgrund ihrer kritischen Masse Standardisierungsprozesse weiter befördern und bewirken global kompatible Entscheidungen in Governance, Strategie oder auch technischer Implementierung. Eine Zusammenarbeit wird dazu beitragen, die in der UNESCO-Empfehlung zu Open Science enthaltenen Forderungen zu erfüllen.

Das Symposium wurde von CODATA (Committee on Data) und der GO FAIR-Initiative organisiert, zwei der vier großen internationalen Datenorganisationen, die sich zusammen mit RDA (Research Data Alliance) und WDS (World Data Systems) für die Förderung der globalen Forschungsdatenlandschaft einsetzen. Ihre Zusammenarbeit ist in einem gemeinsam erarbeiten Positionspapier festgehalten.

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Quelle: Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft via IDW Nachrichten Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Information u. Kommunikation Infrastruktur sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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