Die Förderung erfolgt innerhalb des Programms „Innovative Konzepte zum Ausbau der China-Kompetenz an deutschen Hochschulen“, beginnt am 1. März 2018 und läuft über drei Jahre. China hat sich in den vergangenen Jahrzehnten wirtschaftlich so dynamisch entwickelt, wie weltweit kein anderes Land. Mehr als 5.000 deutsche Unternehmen sind laut Auswärtigem Amt aktuell im Land der Mitte vertreten, immerhin 900 chinesische Firmen in Deutschland. In der Wirtschaft sind Nachwuchskräfte gefragt, die sich außer in den Ingenieurwissenschaften in der Kultur und im Lebensalltag der Volksrepublik auskennen. Vor diesem Hintergrund verfolgt das BMBF das Ziel, „die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in Bildung und Forschung auszubauen und zu festigen“, so Bundesministerin Johanna Wanka.
Im geplanten China-Kompetenzzentrum führt die TU Clausthal bereits bestehende Einrichtungen und Initiativen zusammen und baut sie aus. Neben der Lehre werden die Forschungszentren der TU in den Bereichen Energie, Material, Information und Ressourcen sowie die chinesisch-deutschen Innovationsplattformen „Clean Energy“ und „Intelligent Manufacturing“ einbezogen. Unterstützt wird das Projekt auch vom Clausthaler Vizepräsidenten für Internationales, Weiterbildung und Digitalisierung, Professor Wolfgang Pfau, und vom Internationalen Zentrum Clausthal. Auf asiatischer Seite bringen sich neun Universitäten ein: die Sichuan University, die Beihang University, die Tongji University, die Northeast Petroleum University, die Southwest Petroleum University, die Chengdu University, die Xi‘an University of Architecture and Technology, die Zhengzhou University und die Kunming University of Science and Technology.
Die Zusammenarbeit mit China hat an der TU Clausthal eine jahrzehntelange Tradition. Erste Kooperationen gehen zurück bis in die 1980er Jahre. Heute zählt die südniedersächsische Universität mehr als ein Dutzend renommierte Partner-Hochschulen in Fernost. Von den 4500 Studierenden an der TU Clausthal kommen annähernd 500 aus China. Zahlreiche chinesische Alumni der TU sind heute in ihrer Heimat in Führungspositionen in Universitäten und Unternehmen tätig. So leitet Professor Wan Gang seit 2007 das Ministerium für Wissenschaft und Technologie der Volksrepublik. In Asien wurden eine TUC-Alumni-Akademie und der Verein Chinesischer Alumni der TUC gegründet.
TU Clausthal erhält Zuschlag für China-Kompetenzzentrum
Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales
Als Leuchtturmprojekt fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Aufbau eines China-Kompetenzzentrums an der TU Clausthal mit rund einer halben Million Euro. Nur vier Hochschulen in ganz Deutschland werden in gleicher Weise unterstützt.
Quelle:
TU Clausthal / IDW Nachrichten
Redaktion:
von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH
Länder / Organisationen:
China
Themen:
Bildung und Hochschulen
Förderung