Derzeit beschäftigt die NASU rund 20.000 Wissenschaftler in 120 Forschungseinrichtungen. Die bereits seit November im ukrainischen Parlament diksutierten Modernisierungsmaßnahmen der NASU sahen unter anderem die Einrichtung eines wissenschaftlichen Beirats, der sich auch aus ausländischen Fachleuten zusammensetzen soll, sowie einer unabhängigen Behörde zur Koordinierung der Wissenschaftsförderung in der Ukraine vor. Ferner sollte der Anteil des Forschungsbudgets im ukrainischen Haushalt von derzeit 0,3 Prozent bis 2017 auf 1,7 Prozent gesteigert werden.
Im kürzlich verabschiedeten Sparhaushalt sind jedoch nur ca. 76 Mio. US-Dollar – und damit 12 Prozent weniger als im Jahr 2015 – für die NASU vorgesehen. Der Vizepräsident der Akademie, Anatoly Zagorodny, erklärte gegenüber nature.com: "We won’t be able to buy any new equipment this year, and purchase of consumables will need to be reduced to a minimum." Darüber hinaus müssen einige Institute unter dem Eindruck des geschrumpften Budgets Personal entlassen, in einigen Fällen um mehr als ein Drittel.
Aufgrund des bewaffneten Konflikts im Donezbecken sind inzwischen rund 12.000 Wissenschaftler aus den dortigen 12 Forschungseinrichtungen und Universitäten nach Kiew geflohen, die 22 ehemals ukrainischen Insitute auf der Krimhalbinsel sind seit der Annexion durch Russland nicht mehr unter ukrainischer Kontrolle.