Bildungsminister aus der ganzen Welt beschlossen im November bei der UNESCO, wie das globale Nachhaltigkeitsziel einer inklusiven, chancengerechten und hochwertigen Bildung für alle Menschen weltweit bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden soll. Mit der Verabschiedung des "Aktionsrahmens für Bildung 2016-2030" haben sie sich auf Maßnahmen wie ein Jahr kostenlose Vorschulbildung, eine öffentlich finanzierte Grund- und Sekundarschulbildung, Alphabetisierungsprogramme zur deutlichen Reduzierung des funktionalen Analphabetismus und eine bessere Anbindung beruflicher Bildung an die Arbeitswelt verständigt. Qualität und Chancengerechtigkeit stehen bei allen Maßnahmen im Zentrum. Die UNESCO koordiniert die Umsetzung der neuen Bildungsagenda.
Der Globale Aktionsrahmen Bildung 2030 enthält zahlreiche Maßnahmen zur Erreichung inklusiver, chancengerechter und hochwertiger Bildung für Menschen aller Altersstufen: Unter anderem soll jedem Kind mindestens ein Jahr kostenlose, verpflichtende und hochwertige vorschulische Bildung garantiert werden. Die frühkindliche Bildung soll durch Maßnahmen zur Professionalisierung und Weiterbildung des Bildungspersonals verbessert werden. Auch soll allen Kindern eine kostenlose, öffentlich finanzierte Grund- und Sekundarschulbildung ermöglicht werden; empfohlen wird eine zwölfjährige Schulausbildung, davon sollen neun Jahre verpflichtend sein.
Im Bereich der tertiären Bildung sieht der Aktionsrahmen unter anderem vor: die Gewährleistung der Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen in der beruflichen Bildung, hochwertige Bildungsangebote zum Fernstudium sowie Lernmöglichkeiten über das Internet. In der beruflichen Bildung sowie in der Erwachsenen- und Weiterbildung soll stärker den Bedarfen des Arbeitsmarktes entsprochen werden. Der Aktionsrahmen legt fest, dass Daten zu allen Bildungsbereichen erhoben werden müssen, um Erfolge und Nachbesserungsbedarf in der Bildung weltweit feststellen zu können.
Die UNESCO berät Mitgliedstaaten bei der Gestaltung ihrer Bildungssysteme, fördert die internationale Zusammenarbeit und stellt Daten zur Bildung weltweit als Grundlage für politische Strategien zur Verfügung. Innerhalb der Vereinten Nationen übernimmt sie die Koordination und das Monitoring für die Globale Bildungsagenda 2030.