Etwa 1,2 Millionen Euro stammen von der VolkswagenStiftung, rund 590.000 Euro von der georgischen Shota Rustaveli National Science Foundation. Mit der Förderung baut die Universität Göttingen in den kommenden Jahren ein multidisziplinäres Promotionsprogramm mit der Ilia State University Tbilisi (ISU) und ein mathematisches Promotionsprogramm mit der Ivane Javakhishvili Tbilisi State University (TSU) auf.
Die ISU ist ein vergleichsweise junge Universität, die sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer der bedeutendsten Volluniversitäten der Region entwickelt hat. Sie orientiert sich stark an Europa, hat stets die modernsten Entwicklungen der globalen Hochschullandschaft im Blick und setzt entsprechende Reformen zielstrebig um.
Die 1918 gegründete TSU ist die größte und älteste Hochschule im Kaukasus. Sie war eines der wichtigsten Zentren der sowjetischen Mathematik und teilweise weltweit führend.
Erste vertragliche Vereinbarungen der Universität Göttingen mit der TSU reichen bis ins Jahr 1997 zurück, mit der ISU besteht eine intensive Zusammenarbeit seit 2010. In den vergangenen fünf Jahren fanden zwischen der Universität Göttingen und Partnern in Georgien in verschiedenen Projekten mehr als 20 wissenschaftliche und studentische Austausche statt.
Deutschland ist im Bereich der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit nach den USA der zweitwichtigste Partner Georgiens. Die Zusammenarbeit mit Georgien ist auch Teil der sogenannten Kaukasus-Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Parallel dazu spielt Georgien eine wichtige Rolle in der chinesischen Initiative Neue Seidenstraße, einem milliardenschweren Ausbau des Schienen-, Straßen- und Wasserstraßensystems, der im kommenden Jahrzehnt eine bedeutsame und hochleistungsfähige Logistiktrasse zwischen den Wirtschaftsräumen Europa und China bilden wird.