StartseiteAktuellesNachrichtenUniversities UK veröffentlicht Leitfaden zum Umgang mit sicherheitsbezogenen Risiken von Internationalisierung

Universities UK veröffentlicht Leitfaden zum Umgang mit sicherheitsbezogenen Risiken von Internationalisierung

Berichterstattung weltweit

In einem Leitfaden informiert Universities UK, eine Dachorganisation von 139 Hochschulen in Großbritannien, über sicherheitsrelevante Risiken, die sich aus internationalen Kooperationen ergeben können. Die Publikation beinhaltet Maßnahmen, die Universitäten dabei unterstützen sollen, sich beispielsweise gegen feindliche Einmischung abzusichern.

Internationale Partnerschaften bereichern den Forschungs- und Hochschulsektor. Gleichzeitig setzen sich Institutionen und Forschende durch Kooperationen Risiken aus. Mögliche Schäden können durch unzureichende Cybersicherheit, Diebstahl von geistigem Eigentum und Daten oder auch der fehlenden Sicherheit des Universitätsgeländes entstehen. Ebenso sollen etablierte Werte und Grundsätze im Forschungs- und Hochschulbereich, wie die akademische Freiheit, Meinungsfreiheit und institutionelle Autonomie, aufrechterhalten und geschützt werden.

Der Leitfaden von Universities UK soll dazu beitragen, Hochschulen zu möglichen Risiken zu sensibilisieren und ihnen aufzeigen, wie sie sich und ihre Mitarbeitende und Studierende schützen können. Denn die britische Regierung strebt ihrer International Education Strategy oder der UK Research and Development Roadmap einen Zuwachs von internationalen Forschungskooperationen und Bildungsexporten an.

Auch in Deutschland, den USA und der EU werden die Risiken feindlicher Einmischung, insbesondere aus der Volksrepublik China, diskutiert. In einem Artikel von ScienceBusiness wird aufgezeigt, welche Maßnahmen die Länder bereits eingeführt haben. Experten, die im Artikel zitiert werden, bewerten das strikte Vorgehen der USA gegenüber China jedoch als übertrieben.

In Deutschland hat die Hochschulrektorenkonferenz im September 2020 ebenfalls Richtlinien zur Hochschulkooperation mit China veröffentlicht. Weiterhin hat die FDP-Fraktion am 15.10.2020 eine kleine Anfrage an den Deutschen Bundestag "Einflussnahme der chinesischen Kommunistischen Partei auf Konfuzius-Institute in Deutschland" gestellt.

Im Artikel von ScieneBusiness wird darauf hingewiesen, dass das Risiko von ausländischer Einflussnahme in mittel- und osteuropäischen Ländern größer sei als in Deutschland oder Großbritannien. So wurden beispielsweise 2019 geheime Zahlungen aus China an Forschende in der Tschechischen Republik nachgewiesen.

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Quelle: Universities UK Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Global Themen: Bildung und Hochschulen Sicherheitsforschung Strategie und Rahmenbedingungen

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