Seit ca. 2 Jahren wird das Gesetzespaket diskutiert, da die Finanzierung bislang unklar gewesen war (<link detail info usa-fortschritte-bei-der-einigung-ueber-das-21st-century-cures-gesetzespaket.html>Kooperation international berichtete). Wie aus der am 25. November veröffentlichten Fassung hervorgeht, soll der "21st Century Cures Act" zum Teil aus Einsparungen im "Prevention and Public Health Fund" von Präsident Barack Obama sowie Verkäufen aus den strategischen Erdölreserven finanziert werden.
Der sogenannte "21st Century Cures Act" sieht auch die Schaffung eines neuen forschungspolitischen Gremiums vor ("Research Policy Board"), das z.B. die Richtlinien für öffentlich finanzierte Forscher vereinheitlicht. Die Hälfte des 22-köpfigen Gremiums soll sich aus der Wissenschaft und Non-Profit-Organisationen zusammensetzen.
Der Entwurf sieht nun unter anderem 1,8 Mrd. US-Dollar für das "Cancer Moonshot"-Programm, 1,4 Mrd. US-Dollar für Präsident Obamas "Precision Medicine Initiative" und 1,6 Mrd. US-Dollar für die "BRAIN"-Initiative vor. Neben der Förderung von biomodezinischer Forschung und Gehirnforschung ergeben sich auch Änderungen für die Regulierung von Arzneimitteln in den USA. Mit dem "Cures Act" wird erstmals ein rechtlicher Rahmen formuliert, innerhalb dessen beispielsweise neu entdeckte Krankheitsbiomarker von der "Food and Drug Administration" (FDA) zur Bewertung neuer Arzneimittel verwendet werden dürfen.
Zum Nachlesen:
- Science (07.12.2016): Senate sends massive biomedical innovation bill to Obama for signing
- Science (26.11.2016): Congress poised to pass sweeping biomedical innovation bill
- The Washington Post (30.11.2016): House overwhelmingly passes ‘Cures’ legislation to streamline drug approval
- Nature (01.12.2016): US health-reform legislation clears big hurdle