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US-Haushalt 2025: Kürzungen für Forschung und Entwicklung

Berichterstattung weltweit

Am 15. März unterzeichnete US-Präsident Donald Trump einen im US-Kongress ausgehandelten Übergangshaushalt, der die Finanzierung der Regierungsausgaben bis zum Ende des Haushaltsjahres am 30. September 2025 sicherstellt. Darin enthalten sind auch Bundesmittel für Forschung und Entwicklung. Diese sind im Vergleich zum Haushalt 2024 um 3,7 Prozent auf 193,39 Milliarden USD (177,36 Mrd. EUR) gesunken.

Die zwischen dem US-Kongress und der Regierung erzielte Einigung verhindert einen drohenden „Shutdown“ und sichert die Finanzierung der Regierungsausgaben durch einen Übergangshaushalt (Continuing Resolution), der für das gesamte verbleibende Haushaltsjahr bis zum 30. September 2025 gilt. Dieser setzt weitgehend die Finanzierung auf dem Niveau des vorherigen Haushaltsjahres fort – auch für die für Forschung und Entwicklung (FuE) vorgesehenen Mittel. Laut einer Analyse der American Association for the Advancement of Science (AAAS) belaufen sich die FuE-Mittel im Haushaltsjahr 2025 auf insgesamt 193,39 Milliarden USD, was einen Rückgang von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshaushalt bedeutet. Der Anteil am Bruttoinnlandprodukt liegt bei 0,62 Prozent und damit auf einem historischen Tiefstwert.

Die Grundfinanzierung der meisten Forschungs- und Förderorganisationen bleibt nach Angaben der AAAS auf einem konstanten Niveau. Kürzungen sind vor allem auf die Streichung von zweckgebundenen Mitteln (sogenannte Earmarks) aus dem Haushalt 2024 zurückzuführen. Die größten Einschnitte betreffen das US-Verteidigungsministerium (DOD), dessen FuE Mittel um 6,5 Prozent gekürzt wurden. Mit 102 Milliarden USD verfügt das DOD aber nach wie vor über mehr als die Hälfte der im Haushalt insgesamt bereitgestellten FuE-Mittel. Zudem wurden 67 Prozent der Mittel aus dem „21st Century Cures Act“ (2016) gestrichen, wovon insbesondere die US National Institutes of Health (NIH) betroffen sind. Die Mittel waren unter anderem für Investitionen in das "Cancer Moonshot"-Programm und die BRAIN-Initiative (Brain Research through Advancing Innovative Neurotechnologies) vorgesehen,

Nach Einschätzung des Fachmagazins Nature bedeutet die nun getroffene Einigung nicht, dass die Trump-Administration weitere Bemühungen zur Streichung von Mitteln für Forschung und Entwicklung im laufenden Haushaltsjahr und darüber hinaus einstellen wird. Seit Übernahme der Amtsgeschäfte hat die neue Administration bereits frühere Ausgabengesetze des Kongresses ignoriert, indem sie Bundeszuschüsse eingefroren und eingestellt hat.

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Quelle: AAAS, Nature Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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